Nationalpark Noel Kempff Mercado

Nationalpark Noel Kempff Mercado
Nationalpark Noel Kempff Mercado
Nationalpark Noel Kempff Mercado (Bolivien)
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Lage: Santa Cruz, Bolivien
Fläche: 15.234 km²
Gründung: 28. Juni 1979
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Der Nationalpark Noel Kempff Mercado ist ein Schutzgebiet im Amazonasbecken in Bolivien und ist seit 2000 Weltnaturerbe der UNESCO. Der Nationalpark liegt im Nordosten des Landes im Departamento Santa Cruz an der Grenze zu Brasilien und wurde am 28. Juni 1979 gegründet.

Der Nationalpark hat eine Fläche von 1.523.446 ha und besteht aus einem Teil des Huanchaca-Hochplateaus (750 m ü. NN) und des umgebenden Tieflands (200 m ü. NN). Der Park ist größtenteils sehr wasserreich und von vielen Flüssen mit Wasserfällen, Lagunen und Überschwemmungsgebieten durchzogen. Die vielfältige Vegetation reicht von tropischem Regenwald über Trockenwald bis zu Savannen. Durch die hohe Vielfalt an Lebensräumen auf einem kleinen Gebiet ist der Park ungewöhnlich artenreich, neben den 4000 Pflanzen- und zahlreichen Insektenarten sind 139 Säugetier-, 621 Vogel-, 75 Reptilien-, 62 Amphibien- und 250 Fischarten bekannt.

Der Park ist durch seine abgelegene Lage schwer zu erreichen und touristisch nur wenig erschlossen. Es gibt zwei kleine Besucherzentren (Flor de Oro im Norden und Los Fierros im Süden des Parks). Zu den meistbesuchten Orten gehören zwei ununterbrochene Wasserfälle, der 88 Meter hohe Catarata Arco Iris sowie der 80 Meter hohe Catarata El Encanto.

Der Park trug zunächst den Namen Huanchaca-Nationalpark und wurde 1988 zu Ehren des Biologen Professor Noel Kempff Mercado umbenannt, der sich um die Gründung des Parks verdient gemacht hatte und der 1986 bei einer Forschungsmission im Park von Drogenschmugglern ermordet worden war.

Der Bericht einer Expedition in das außergewöhnliche Gebiet des heutigen Parks im Jahre 1910 inspirierte den Schriftsteller Sir Arthur Conan Doyle zu seinem Roman „Die vergessene Welt“.

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