- Nebbiensches Gartenhaus
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Das Nebbiensche Gartenhaus ist ein klassizistischer Pavillon in der Bockenheimer Anlage in Frankfurt am Main. Es wurde 1810 durch den Architekten Nicolas Alexandre Salins de Montfort für den Verleger Marcus Johannes Nebbien erbaut, dem das angrenzende Grundstück in der Hochstraße gehörte. Aufgrund der noch heute gültigen Wallservitut durften die Gärten, die auf dem Gelände der früheren Frankfurter Stadtbefestigung entstanden waren, nicht bebaut werden; lediglich kleine Gartenhäuser waren gestattet.
Nach Nebbiens Tod kam das Gartenhaus in den Besitz des Bankiers Philipp Bernhard Andreae, der es 1867 nach der Annexion der Freien Stadt Frankfurt an den preußischen Militärfiskus verkaufte. Die preußische Armee nutzte das Gartenhaus zeitweise als Musterungslokal für die Frankfurter Rekruten.
Die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs überstand das Nebbiensche Gartenhaus unversehrt. 1952 wurde es aus Spendenmitteln renoviert und der Ziergarten neu angelegt. Dabei wurden auch zwei Brunnen aufgestellt: Ein italienischer Renaissance-Brunnen aus Marmor, der zuvor in der Villa Waldfried des von den Nationalsozialisten verfolgten Frankfurter Unternehmers Carl von Weinberg gestanden hatte, sowie ein kleiner Springbrunnen. Dieser ist aus einem Kapitell aus weißem Sandstein gefertigt und mit einem schmiedeeisernen Brunnenhäuschen verziert.
Das Nebbiensche Gartenhaus gehört dem Frankfurter Künstlerclub e.V., der hier regelmäßig Kunstausstellungen, Matineen, Dichterlesungen und Konzerte veranstaltet.
Weblinks
50.11758.6766666666667Koordinaten: 50° 7′ 3″ N, 8° 40′ 36″ OKategorien:- Bauwerk in Frankfurt am Main
- Kultur (Frankfurt am Main)
- Frankfurt-Innenstadt
- 1810
- Erbaut in den 1810er Jahren
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