- Ned Beatty
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Ned Thomas Beatty (* 6. Juli 1937 in Louisville, Kentucky) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, der in über 200 Filmen spielte. Bekannt wurde er durch seine Rolle als Lex Luthors Handlanger Otis in der Comicverfilmung Superman (1978) und als das Opfer Bobby Trippe in seinem Debütfilm Beim Sterben ist jeder der Erste (1972).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Beatty ist der Sohn von Margaret Fortney Beatty, geb. Lennis, und von Charles William Beatty. Er hat eine Schwester, Mary Margaret Beatty Gwinner. Beatty wurde religiös erzogen und begann schon 1947 in Gospelchören, im Kirchenchor der St.-Matthews-Kirche, aber auch in seiner lokalen Kirche zu singen und verdiente damit Geld zur Ernährung seiner Familie. Mit 19 Jahren hatte er seinen ersten Auftritt am Theater in dem Stück Wilderness Road.
Beatty studierte Musik an der Transylvania Universität in Lexington, KY, USA, schloss das Studium aber nicht ab. Später trat er am Clarksville Little Theater und am Actors Theater von Louisville auf. Seinen berühmtesten Auftritt hatte er 1966 am Broadway als Willy Loman in Arthur Millers Tod eines Handlungsreisenden. John Boorman sah Beatty dort und gewann ihn danach für den Film „Beim Sterben ist jeder der Erste“ (Deliverance).[1] Damit begann Beattys Laufbahn als Schauspieler für weit mehr als 200 Filmen. Während der Dreharbeiten zu Deliverance lernte er die Schauspielerin Belinda Rowley kennen.
Beattys erste Frau war Walta Addott, nach der Scheidung von ihr heiratete er Belinda Rowley Beatty. Von ihr ließ er sich 1971 scheiden. Am 28. Juni 1979 heiratete er Dorothy (genannt Tinker) Adams Lindsay, von der er sich 1998 scheiden ließ. Seit dem 20. November 1999 ist er mit Sandra Johnsen verheiratet. Aus seinen ersten drei Ehen hat Beatty acht Kinder.[2] Er ist nicht verwandt mit dem Schauspieler Warren Beatty.
Beatty litt an einer manisch-depressiven Erkrankung, von der er geheilt wurde, hat aber immer wieder depressive Schübe.[3] Im Jahr 2006 begann er wieder zu singen und spielte die CD „In the Beginning Was the Word“ ein.[4][5]
Beatty in Filmen
Beatty ist beim Publikum sehr beliebt und hat durch seine äußere Erscheinung einen hohen Wiedererkennungsfaktor. In den meisten seiner Filmauftritte spielte er Nebenrollen, häufig als dicker, schwitzender Polizist oder als unberechenbarer Gangster. In der Filmsatire Network spielte Beatty 1976 den Senderchef des Fernsehsenders, an dem die Hauptfigur in den Live-Sendungen ihre Wut auslebt. Zehn Jahre später war Beatty in The Big Easy – Der große Leichtsinn der Anführer einer Gruppe korrupter Polizisten. In dem preisgekrönten britischen Film Hear My Song von 1991 stellte er den Sänger Josef Locke dar und wich damit völlig von seinem bisherigen Rollentypus ab. Von 1993 bis 1995 wirkte er in der Krimiserie Homicide mit.
Auszeichnungen
Beatty war für einen Academy Award für Network nominiert, er erhielt auch zwei Nominierungen für einen Emmy Award und eine für einen Golden Globe Award.
Filmografie (Auswahl)
- 1972: Beim Sterben ist jeder der Erste (Deliverance)
- 1972: Das war Roy Bean (The Life and Times of Judge Roy Bean)
- 1973: Der letzte Held Amerikas (The Last American Hero)
- 1975: Turm des Schreckens (The Deadly Tower)
- 1976: Network
- 1976: Trans-Amerika-Express (Silver Streak)
- 1976: Die Unbestechlichen (All the President's Men)
- 1976: Die haarsträubende Reise in einem verrückten Bus (The Big Bus)
- 1977: Exorzist II – Der Ketzer (Exorcist II: The Heretic)
- 1978: Superman
- 1978: U-Boot in Not (Gray Lady Down)
- 1979: 1941 – Wo bitte geht’s nach Hollywood (1941)
- 1980: Superman II – Allein gegen alle (Superman II)
- 1980: Agentenpoker (Hopscotch)
- 1981: Die unglaubliche Geschichte der Mrs. K. (The Incredible Shrinking Woman)
- 1982: Der Spielgefährte (The Toy)
- 1983: Der rasende Gockel (Stroker Ace)
- 1984: Die letzten Tage von Pompeji (The Last Days of Pompeii)
- 1986: Machs nochmal Dad
- 1987: The Big Easy – Der große Leichtsinn (The Big Easy)
- 1987: Das vierte Protokoll (The Fourth Protocol)
- 1988–1995: Roseanne (Fernsehserie), (Ed Conner)
- 1989: Tennessee Nights
- 1990: Die U-Boot Academy (Going Under)
- 1990: Von allen Geistern besessen! (Repossessed)
- 1991: Captain America
- 1991: Hear My Song
- 1992: Zauberhafte Zeiten (Prelude to a Kiss)
- 1995: Im Sumpf des Verbrechens (Just Cause)
- 1996: Gullivers Reisen (Gulliver's Travels, Fernsehfilm)
- 1998: Spike Lee's Spiel des Lebens (He Got Game)
- 1999: Cookie’s Fortune – Aufruhr in Holly Springs (Cookie’s Fortune)
- 1999: Lebenslänglich (Life)
- 2002: Thunderpants
- 2007: Shooter
- 2007: The Walker – Ein Freund gewisser Damen
- 2007: CSI: Las Vegas (1 Folge)
- 2007: Der Krieg des Charlie Wilson (Charlie Wilson’s War)
- 2008: Law & Order (1 Folge)
- 2010: The Killer Inside Me
- 2010: Toy Story 3- Lotso (Stimme)
Einzelnachweise
Literatur
- Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag Berlin 2001 ISBN 3-89602-340-3
Weblinks
- Ned Beatty in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Kategorien:- Schauspieler
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