- Neil Peart
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Neil Ellwood Peart (* 12. September 1952, in Caledonia, Ontario, Kanada) ist ein kanadischer Texter und Schlagzeuger der Rockband Rush.
Peart ersetzte 1974 den Schlagzeuger John Rutsey. Während seiner nunmehr über dreißigjährigen Karriere wurden ihm viele Preise für seine Spielweise auf Studioaufnahmen verliehen, u. a. vom Modern Drummer.
Peart war zunächst Anhänger der objektivistischen Theorie von Ayn Rand. Dieser Einfluss macht sich in vielen Liedtexten (vergleiche dazu "2112") aus den Anfangsjahren von Rush bemerkbar. In den frühen 1980er Jahren verließ er aber ihren philosophischen Weg, nachdem er erfahren hatte, dass sie Rockmusik generell verurteilt.
Zusammen mit seinen Rush-Kollegen Geddy Lee und Alex Lifeson wurde Peart am 9. Mai 1996 zum Offizier des Order of Canada ausgezeichnet.
Im Laufe der Zeit änderten sich die Themen der Liedtexte, die Peart schrieb, oft. Nach den schon erwähnten Texten, die von der objektivistischen Theorie beeinflusst waren und Texten, die auf mythologischen Geschichten ("By-Tor and the Snow Dog" aus Fly by Night oder "The Necromancer" aus Caress of Steel) oder auch auf Erzählungen von J. R. R. Tolkien basierten ("Rivendell" ebenfalls aus Fly by Night), befasste er sich in den 80er Jahren vor allem mit politischen, sozialen oder kulturellen Themen und damals aktuellen Phänomenen, wie zum Beispiel der zunehmenden optischen Vereinheitlichung von Großstadtvierteln ("Subdivisions" aus dem Album Signals) oder dem Start des ersten Space Shuttles ("Countdown" ebenfalls aus Signals) oder dem Atombombenprogramm der USA im Zweiten Weltkrieg ("Manhattan Project" aus dem Album Power Windows). In den 90er Jahren wandte Peart sich dann zunehmend gesellschaftlich relevanten oder auch persönlicheren Themen zu, wie moderne Technologien ("Virtuality" aus dem Album Test for Echo) oder der Religion ("Totem" ebenfalls aus Test for Echo). Den Lyrics konnte man immer öfter einen düstereren Charakter zuordnen. Laut Peart sind die Texte auf dem aktuellen Album Snakes & Arrows stark von seinen langen Reisen mit dem Motorrad (vergleiche dazu "Ghost Rider" aus dem Album Vapor Trails von 2002) durch den nordamerikanischen Kontinent beeinflusst und gleichzeitig Reflexionen über Treue und Glauben. [1]
Pearts erstes Kind, seine Tochter Selena Peart Taylor, verunglückte 1997 tödlich bei einem Autounfall. Seine Frau, Jaqueline Taylor, starb 1998 an Krebs. Peart heiratete 2002 die Fotografin Carrie Nuttall, mit der er eine Tochter hat, die im August 2009 zur Welt kam.
Im Rolling Stone Magazine wurde Neil Peart auf Platz 1 der 100 besten Rock-Drummer aller Zeiten gewählt.[2]
Werke
Soloprojekte:
- Burning for Buddy, Volume 1 – 1994
- Burning for Buddy, Volume 2 – 1994/95
- A Work in Progress - (DVD - Drums on „Test for Echo“) 2002
- Anatomy Of A Drum Solo – (DVD) 2006
Bücher:
- The Masked Rider: Cycling in West Africa – 1997
- Ghost Rider: Travels on the Healing Road – 2002
- Traveling Music. Playing Back the Soundtrack to My Life and Times - 2004
- Roadshow: Landscape with Drums - A Concert Tour by Motorcycle – 2007
Einzelnachweise
- ↑ http://www.billboard.com/bbcom/news/article_display.jsp?vnu_content_id=1003120134
- ↑ http://www.listology.com/list/rolling-stone100-greatest-drummers
Weblinks
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