- Neulausitzer Mundart
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Neulausitzisch Gesprochen in
Sachsen Linguistische
Klassifikation
Die Neulausitzer Mundart ist die deutsche Umgangssprache im sorbischen Siedlungsgebiet in der Lausitz. Sie unterscheidet sich von anderen lausitzischen Dialekten durch den Einfluss des Sorbischen.Entstehung
Noch im späten Mittelalter siedelten östlich von Saale und Elbe sowie im Hannoverschen Wendland Sorben, auch Wenden genannt. Sie wurden später weitgehend germanisiert. Lediglich in der Lausitz blieb ein zusammenhängendes Siedlungsgebiet erhalten, wo die Sorben ihre Muttersprachen sprechen: in der Oberlausitz um Bautzen die obersorbische und in der Niederlausitz um Cottbus und im Spreewald die niedersorbische.
Als ethnische Minderheit waren die Sorben gezwungen, auch die für sie fremde Sprache der deutschen Mehrheit zu lernen. Das Deutsch, das sie seit etwa dem 17. Jahrhundert sprechen, ist im Wesentlichen die Umgangssprache von Dresden und Bautzen, allerdings mit slawischem Substrat. Dieses sorbisch beeinflusste Deutsch wird Neulausitzisch genannt.
siehe auch
Literatur
- Erhard Agricola, Wolfgang Fleischer, Helmut Protze unter Mitwirkung von Wolfgang Ebert (Hrsg.): Die deutsche Sprache. Band 1, Bibliographisches Institut, Leipzig 1969, S. 331ff. (Reihe: Kleine Enzyklopädie).
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