Nicolaus-Copernicus-Planetarium

Nicolaus-Copernicus-Planetarium

Das Nicolaus-Copernicus-Planetarium in Nürnberg ist am innerstädtischen Verkehrsknotenpunkt Plärrer gelegen. Es ist das einzige Großplanetarium in Bayern.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Veranstaltung im Nicolaus-Copernicus-Planetarium Nürnberg unter Verwendung der analogen Technik

Am 12. Februar 1925 wurde der Kaufvertrag für den ersten Planetariumprojektor in Nürnberg unterschrieben. Der Projektor Zeiss Modell II wurde in der 23-Meter-Kuppel des Planetariums, dessen feierliche Eröffnung am 10. April 1927 stattfand, aufgestellt. Das Planetarium befand sich am Rathenauplatz im eingeebneten Stadtgraben nahe dem Wöhrder Tor. Der ideologische Wahn der Nationalsozialisten besiegelte das Ende des ersten Nürnberger Planetariums. Es wurde auf Bestreben von Gauleiter Julius Streicher aufgrund seines angeblich „synagogen-ähnlichen“ Baustils abgerissen. Der Projektor überstand den Krieg auseinandergebaut im sogenannten Kunstbunker unter der Kaiserburg.

Im Jahre 1961 wurde der Projektor in den Zeiss-Werken in Oberkochen renoviert und zu einem Modell III erweitert. Am 11. Dezember 1961 erfolgte die Wiedereröffnung im neuen Kuppelsaal, nun am Plärrer gelegen. Anlässlich des 500. Todestages von Nicolaus Copernicus wurde das Planetarium 1973 in Nicolaus-Copernicus-Planetarium Nürnberg umbenannt. Im Jahre 1977 wurde das Modell III durch ein Zeiss Modell V ersetzt, das sich auch heute noch in Betrieb befindet. Das Gebäude wurde 2000 renoviert.[1] Im Jahre 2010 folgte die Ausstattung mit einem digitalen Projektionssystem Definiti 4K System der Firma Sky-Skan inc. [2][3].

Seit diesem Zeitpunkt wird der Spielplan ständig erweitert und auch nichtastronomische Themen nehmen einen größeren Platz ein. Dies zeigt sich z. B. durch die in Nürnberg selbst erstellte FulldomeShow Vom Adler zum Spaceshuttle, die 175 Jahre Mobilität zum Thema hat[4][5].

Auch bisher mit klassischer Technik gezeigte Produktionen werden nach und nach auf die Full-Dome-Technik umgestellt. Hier macht "Peterchens Mondfahrt" den Anfang. Die Realisierung erfolgt zur Zeit.

Technik

  • Digitale Fulldome-Projektion mit Definiti 4K System der Firma Sky-Skan (2 Sony SXRD 4K Projektoren und DigitalSky 2 in Verbindung mit Digital Universe)
  • 5.1 Surround-Sound
  • Planetariumsprojektor Zeiss Modell V
  • Multivision mit ca. 40 Diaprojektoren und ca. 50 Effektprojektoren, Videoprojektion mit 2 CRT Barco-Projektoren
  • Professionelle A/V-Computersteuerung
  • Durchmesser der Projektionskuppel: 18 m
  • Sitzkapazität: ca. 230 Plätze

Programm

Normalerweise wird jeden ersten Mittwoch im Monat unter dem Titel „Der aktuelle Monatshimmel“[6] der aktuelle Sternenhimmel über Nürnberg in einem Live-Vortrag ausführlich erläutert. Auch hier wird inzwischen die klassische Planetariumstechnik durch das digitale System ergänzt. Aktuelle Stellungen von Mond und Planeten werden dargestellt und auf bevorstehende Himmelsereignisse hingewiesen. Sternfreunde erhalten Anregungen für die eigene Beobachtung und für den Besuch auf der Sternwarte.

Neben den regulären Planetariumsveranstaltungen bietet das Planetarium Nürnberg ein umfassendes Programm für Schulen. Wissenschaftliche Vorträge und kulturelle Veranstaltungen runden das Angebot ab[7]. In der regelmäßig gezeigten Vorführung Reise durch das Universum[8] wird eine Reise quer durch das Weltall unternommen.

Quellen

  1. Portal Astronomie in Nürnberg (mit freundlicher Genehmigung)
  2. Nürnberger Nachrichten Online - 24. September 2010 18:03 Uhr
  3. Nürnberger Nachrichten Online - 3. Oktober 2010 23:10 Uhr
  4. Planetarium Nürnberg
  5. Nürnberger Nachrichten Online - 4. Oktober 2010 19:30 Uhr
  6. Planetarium Nürnberg
  7. Spielplan des Planetariums
  8. Planetarium Nürnberg

Siehe auch

Weblinks

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