Niedrigwasserschleuse Magdeburg

Niedrigwasserschleuse Magdeburg
Erster Rammschlag 23.Mai 2007

Die Niedrigwasserschleuse Magdeburg ist ein Bauwerk, das im Rahmen des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg ausgeführt wird. Die Schleusenanlage liegt bei Rothensee an der Steinkopfinsel und dient dazu, die Wasserstände im Rothenseer Verbindungskanal (RVK) und dem Magdeburger Hafen ganzjährig auf hohem Niveau zu halten. Sie wird nur bei niedrigen Elbwasserständen betrieben und steht bei höheren Elbwasserständen zur freien Durchfahrt offen. Der Betrieb ermöglicht es in Zukunft, einen Wasserstand von ca. vier Metern zu gewährleisten. Die Nutzlänge der Schleuse beträgt analog zu den Schleusen Rothensee und Hohenwarthe 190 Meter. Die nutzbare Kammerbreite beträgt 25 Meter. Neben der Schleuse wird ein Pumpwerk für die Aufrechterhaltung des Wasserstandes für den Betrieb der Schleuse errichtet. Der erste Rammschlag für den Bau der Schleuse fand am 23. Mai 2007 statt.

Entstehung

Im Zuge des Projekts 17 der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit, des einzigen Wasserstraßenprojekts in diesem Rahmen, sind die umfassendsten Baumaßnahmen für das Wasserstraßenkreuz Magdeburg vorgesehen bzw. teilweise schon durchgeführt. Um auch die Magdeburger Häfen anzuschließen und wirtschaftlich besser nutzbar zu machen, wurde im südlichen Abschnitt des Rothenseer Verbindungskanals zur Elbe ein Schleusenneubau vorgesehen. Dadurch werden die Wasserstände im Magdeburger Hafen auf einem Mindestniveau von vier Metern gehalten werden können.

Der Neubau der Niedrigwasserschleuse Magdeburg, welche den Abstieg von Großmotorgüterschiffen und Schubverbänden mit einem Tiefgang von bis zu 2,80 m erlaubt, macht es auch erforderlich die Anschlussstrecke unterhalb der Schleuse für solche Abladetiefen auszubaggern. Die maximale Ausnutzung der Abladetiefe kann nur erfolgen, wenn dies die Wasserstände im Rothenseer Verbindungskanal (ehemals Abstiegskanal Rothensee) erlauben. Die Wasserstände hier sind bisher von der Elbe abhängig, da die Verbindung zur Elbe offen ist und die Wasserstandsschwankungen der Elbe unmittelbare Auswirkungen auf den Rothenseer Verbindungskanal und damit die Magdeburger Häfen haben.

Die Vorbereitungen zum eigentlichen Bau der Niedrigwasserschleuse Magdeburg wurden schon im vergangenen Jahr aufgenommen. Dazu zählten beispielsweise die Kampfmittelsuche im Baugebiet sowie der Rückbau von Altbauwerken (drei Dükerrohre)im Baubereich. Mit dem feierlichen ersten Rammschlag am Mittwoch, dem 23. Mai 2007 wurde die Baumaßnahme offiziell begonnen.

Baustelle Niedrigwasserschleuse
(52° 11′ 31″ N, 11° 41′ 10″ O52.19193333333311.686227777778)

Geschichte

Eine ganz ähnliche Anlage war bereits vor dem Zweiten Weltkrieg begonnen worden. Die beiden Schleusenbecken sind ein paar hundert Meter weiter südlich am Industriehafen erhalten.

Weblinks

52.1943511.686708333333

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