- Nikifor
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Nikifor (* 21. Mai 1895 in Krynica-Zdrój; † 10. Oktober 1968 in Folusz; richtiger Name Epifaniusz Drowniak, auch Nikifor Krynicki genannt) war ein polnischer Maler, der der ethnischen Minderheit der Lemken angehörte.
Nikifor war ein obdachloser Maler „naiver“ Bilder. Der Sohn einer taubstummen Bettlerin und eines unbekannten Vaters war Analphabet und als Maler Autodidakt. Seine Mutter gehörte der westukrainischen Volksgruppe von Lemken an. Er begann mit der Malerei ca. 1915, malte mit Aquarellfarben auf Papierabfällen und Zigarettenpackungen. Seine ersten Vorbilder waren billige Ansichtskarten und die Ikonen in der griechisch-katholischen Kirche. Am liebsten malte er Stadtansichten und Selbstporträts, oft in Uniform oder im Bischofsornat. Ca. 1930 wurde man zum ersten Mal auf seine Bilder aufmerksam. Die erste Ausstellung wurde vom 31. Januar bis 8. Februar 1949 in Warschau organisiert. Erst neun Jahre später wurden Nikifors Werke im westlichen Ausland gezeigt: vom 22. Mai bis 30. Juni 1958 in der Pariser Galerie Dina Vierny, dann 1959 im Amsterdam, Brüssel, Lüttich und in Haifa, im Jahre 1961 in der Bundesrepublik: in Baden-Baden, Frankfurt am Main und in Hannover. Danach erlangten seine Werke Weltruhm. Die Bilder fanden reißenden Absatz, wurden in Gemäldegalerien verkauft, es erschienen sogar Fälschungen.
Nikifor wohnte fast sein ganzes Leben lang im Kurort Krynica-Zdrój. Jeden Tag saß er an der Flaniermeile von 10 Uhr früh bis 6 Uhr nachmittags. Er verkaufte seine Bilder spottbillig an Kurgäste. Ab etwa 1948 versuchten der Kunsthistoriker Andrzej Banach und der Maler Marian Włosiński ihm zu helfen, aber Nikifor wollte seine Lebensweise nicht ändern.
Der polnische Filmregisseur Krzysztof Krauze drehte einen Spielfilm über die letzten Jahre seines Lebens unter dem Titel Mein Nikifor. Nikifor wurde in diesem Film täuschend echt von der polnischen Schauspielerin Krystyna Feldman dargestellt.
Weblinks
Commons: Nikifor – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Polnischer Maler
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