- Nils Dacke
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Nils Dacke († 1543) war ein schwedischer Bauern- und Widerstandsführer aus der südschwedischen Provinz Småland.
Er war Führer des sogenannten Dacke-Aufstand gegen König Gustav Wasa, der durch königliche Truppen und deutsche Söldner niedergeschlagen wurde. Der Besiegte hatte als Führer des Aufstands nicht die ökonomischen Ressourcen wie Gustav Wasa sie hatte. Außerdem verzichtete er auf die Hilfe von deutschen Adligen (z. B. Herzog Albrecht von Mecklenburg - es ist auch höchst unsicher, ob dieser überhaupt in der Lage war, die benötigten Truppen anzuheuern).
Nils Dacke taucht erstmals 1536 namentlich in der schwedischen Geschichte auf, als er bei einigen kleinen Unruhen in Småland einen Landvogt tötet. Zu dieser Zeit soll Dacke, der auch mindestens einen Sohn hatte, etwa 30 Jahre alt gewesen sein. Er befand sich danach über längere Zeit auf der Flucht. Die Flucht endete jedoch vor Gericht, von dem er verurteilt wurde, eine Strafe von 200 Mark zu bezahlen, was zu der Zeit eine sehr große Summe war. Mit der Hilfe von Einwohnern seiner Heimatregion Södra Möre im Südosten Smålands und der Unterstützung von Verwandten gelang es ihm, die Summe aufzubringen und danach in einem neu gebauten Haus an der Grenze zu Blekinge sesshaft zu werden.
Einige Jahre später taucht der Name Dackes in der Historie wieder auf. Dieses Mal ist er Führer einer Ansammlung von Bauern in seinem Bezirk, die sich von den Regierenden nicht länger unterdrücken lassen wollen. Einige Monate später befindet sich Dacke in einer Machtposition, mit der er als Bauernführer in Småland nicht gerechnet hatte. Er schließt am 8. November 1542 ein Friedensabkommen mit Gustav Wasa, anstelle mit seinen Truppen Richtung Stockholm zu ziehen. Es scheint, als ob er den Leitspruch „Gammelt och fornt“ erfüllen will. Als Herr der Festung Kronoborg lässt er den Grenzhandel mit Dänemark wieder aufleben und ermöglicht unter anderem katholische Gottesdienste. Im Frühling 1543 wird Dacke entgegen den Absprachen von königlichen Truppen überfallen. Diese erringen einen überwältigenden Sieg, da sie nun mit den Kampftechniken der Bauern vertraut sind. Laut traditioneller Überlieferung wurde Dacke schwer verwundet. Bei der entscheidenden Schlacht auf dem Eise des Sees Hjorten in der Kirchengemeinde Virserum soll er an beiden Beinen getroffen worden sein. Bevor er gefangen werden konnte, gelang es seinen Leuten, ihn in Sicherheit zu bringen und für zwei Monate zu verstecken, doch danach wurden sie aufgespürt.
Dacke fällt bei den abschließenden Kämpfen an der Grenze zu Blekinge (Ledja/ Holmsjö), in der Nähe des Hofes, auf dem er zu Beginn des Aufstandes für den Vogt gearbeitet hatte. Sein Körper wird in mehrere Teile zerteilt und in Kalmar an einem Galgen ausgestellt, wobei der Kopf auf einen Pfosten gespießt war. Aus einigen nicht bestätigten Quellen geht hervor, dass Gustav Wasa Dackes Sohn in einem Gefängnis verhungern ließ, weil er neue Unruhen und den Symbolwert des Sohnes befürchtete.
Literatur
- Gerhard Hafström, "Nils Dacke före Dackefejden", Personhistorisk tidskrift, 1928
- Lars-Olof Larsson, Det medeltida Värend, 1964, 4 uppl. 1975
- Lars-Olof Larsson, Dackeland, 1979
- Albert Vejde, "Nils Dacke och hans fejd", Hyltén-Cavallius-Föreningens årsskrift 1943.
- Alf Åberg, Nils Dacke och landsfadern, 1960
- Alf Henrikson, "Dackefejden", Svensk historia, del II, 1963
Kategorien:- Bauernaufstand
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