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Nipapalme Nipapalme (Nypa fruticans),
typischer Standort im Küstengewässer.Systematik Commeliniden Ordnung: Palmenartige (Arecales) Familie: Palmengewächse (Arecaceae) Unterfamilie: Nypoideae Gattung: Nypa Art: Nipapalme Wissenschaftlicher Name Nypa fruticans Wurmb Die Nipapalme (Nypa fruticans), auch Attappalme, Mangrovenpalme oder Nypa-Palme genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Palmengewächse (Arecaceae). Jede Palme bildet einen unterirdisch kriechenden verzweigten Stamm und trägt sowohl weibliche als auch männliche Blüten, die zwischen den Blättern wachsen.
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung
Ihr Verbreitungsgebiet reicht von den japanischen Ryūkyū-Inseln über Indien und Sri Lanka bis nach Indochina (Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam) und erstreckt sich über Indonesien, Malaysia und die Philippinen bis zu den australischen Provinzen Northern Territory und Queensland. Die Nipapalme wächst an Flussmündungen im Brackwasser und dominiert teilweise die dortigen Mangrovenwälder.
Systematik
Die Erstbeschreibung durch den deutschen Botaniker Friedrich von Wurmb wurde 1781 veröffentlicht.[1]
Folgende Bezeichnungen sind Synonyme: Nipa fruticans Thunb., Nypa arborescens Wurmb ex H. Wendl., nom. nud.[2]
Die Nipapalme steht monotypisch in der Gattung Nypa und in der Unterfamilie Nypoideae.
Die ältesten sicheren fossilen Nachweise dieser Gattung stammen aus dem Eozän (z.B. Nypa burtinii aus dem Londonton[3]), in dem sie in subtropischen und tropischen Küstenregionen des damaligen Europa und Asien weit verbreitet war. Wenngleich einzelne Funde aus der Kreide nicht eindeutig Nypa zuzuordnen sind, wird allgemein angenommen, dass die Gattung sich bereits in der Oberkreide oder etwas früher entwickelt hat.[4]
Nutzung
Nipapalmen sind durch die vielseitige Verwendbarkeit ihrer Fasern und Blätter von einiger wirtschaftlicher Bedeutung, insbesondere in Thailand. Fasern und Blätter finden bei der Herstellung von Flechtwerk Verwendung; die Blätter werden auch als Baumaterial für Wände und Dächer eingesetzt und sogar zu Zigarettenpapier verarbeitet. Die Frucht der Nipapalme gilt als Delikatesse. Aus den unreifen Blüten wird ein stark zuckerhaltiger Saft gewonnen, der in einigen Ländern zu Schnaps (etwa der philippinische Tuba) gebrannt wird.
Literatur
- David L. Jones: Palmen. Könemann in der Tandem Verlags-GmbH, 2002, ISBN 3-8290-4889-0
Einzelreferenzen
- ↑ Verh. Batav. Genootsch. Kunsten 1:350. 1781. Siehe Weblink GRIN.
- ↑ Siehe Weblink GRIN.
- ↑ Sven Gisle Larsson: Baltic Amber - a Palaeobiological Study. Klampenborg 1978.
- ↑ Gothan, Weyland: Lehrbuch der Paläobotanik, Berlin 1954.
Weblinks
Commons: Nipapalme – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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