Nischapur

Nischapur
Nischapur
Nischapur (Iran)
Nischapur
Nischapur
Basisdaten
Staat: IranIran Iran
Provinz: Razavi-Chorasan
Koordinaten: 36° 12′ N, 58° 48′ O36.20666666666758.8041666666671194Koordinaten: 36° 12′ N, 58° 48′ O
Höhe: 1.194 m
Einwohner: 208.860 (2006)
Zeitzone: UTC+3:30
Zentralasien mit Seidenstraße
Grabmal von Omar Khayyām in Nischapur.

Nischapur, heute Neyshabur bzw. Neyshabour, persisch ‏نیشابور‎, ist eine Stadt in einem Hochgebirge in der Provinz Razavi-Chorasan im Iran. Durch sie führt die Seidenstraße.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der sassanidische Iran (224–651) spielte eine bedeutende Rolle bei der Vermittlung von Wissen zwischen Ost und West: An den Hochschulen des Landes (besonders in Nisibis und Nischapur) beschäftigte man sich unter anderem mit Medizin, Recht und Philosophie. Man rezipierte das griechisch-römische Wissen, umgekehrt gelangte über den Iran auch Wissen in den Westen. Auch die Missionstätigkeit der Manichäer und Nestorianer in China nahm von hier ihren Ausgang.

Die Stadt war nach 820 Residenz der persischen Dynastie der Tahiriden, so dass sie sich schnell zu einem persischen und arabischen Zentrum entwickeln konnte. Mit den Eroberungen der Saffariden ging letztendlich auch Nischapur im Jahr 873 den Tahiriden verloren.

Nischapur gilt für das Jahr 1000 mit 125.000 Einwohnern als die achtgrößte Stadt der Welt und wird dabei Persien zugerechnet.

Im 11. Jahrhundert gab es in Bagdad und in Nischapur die größten Universitätsbibliotheken der damaligen Zeit (siehe: Nationalbibliothek von Bagdad).

Sehenswürdigkeiten

  • Das Grabmal des persischen Dichters, Mathematikers und Universalgelehrten Omar Khayyām.
  • Das Mausoleum des persischen Dichters Fariduddin Attar, erbaut vom timuridischen Politiker und Künstler Mīr ʿAlī Schīr Nawā'ī (1441–1501) in Herat.

Städtepartnerschaften

Berühmte Söhne und Töchter

Das Mausoleum von Fariduddin Attar in Nischapur.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Nishapur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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