Nomascus concolor

Nomascus concolor
Westlicher Schwarzer Schopfgibbon
Systematik
Unterordnung: Trockennasenaffen (Haplorhini)
Teilordnung: Altweltaffen (Catarrhini)
Überfamilie: Menschenartige (Hominoidea)
Familie: Gibbons (Hylobatidae)
Gattung: Schopfgibbons (Nomascus)
Art: Westlicher Schwarzer Schopfgibbon
Wissenschaftlicher Name
Nomascus concolor
(Harlan, 1826)

Der Westliche Schwarze Schopfgibbon (Nomascus concolor) ist eine Primatenart aus der Familie der Gibbons (Hylobatidae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Wie bei allen Schopfgibbons unterscheiden sich die beiden Geschlechter deutlich hinsichtlich der Fellfärbung. Männchen sind völlig schwarz gefärbt, bestenfalls sind ein paar weiße Haare im Bereich der Mundwinkel vorhanden. Die für viele Schopfgibbons typischen hellen Wangen fehlen ihnen, allerdings weisen sie wie alle Vertreter ihrer Gattung einen Haarschopf auf. Die Färbung der Weibchen variiert von gelbgrau bis hellbraun, sie haben einen schwarzen Fleck an der Oberseite des Kopfes und am Bauch, darüber hinaus können Teile der Finger oder Gliedmaßen ebenfalls schwarzbraun gefärbt sein. Beide Geschlechter sind allerdings gleich groß und können ein Gewicht von bis zu 8 Kilogramm erreichen.

Verbreitung und Lebensraum

Westliche Schwarze Schopfgibbons sind in der chinesischen Provinz Yunnan, im äußersten Nordwesten von Laos und im nördlichen Vietnam beheimatet - hier bildet der Rote Fluss die Grenze zum Verbreitungsgebiet des Östlichen Schwarzen Schopfgibbons. (Mit dieser in Nordostvietnam und auf der Insel Hainan lebenden Art wurden sie früher zu einer Art - Schwarzer Schopfgibbon - zusammengefasst, heute geht man von zwei Arten aus.) Sie sind wie alle Gibbons ausgesprochene Waldbewohner und kommen selten auf den Boden.

Lebensweise

Diese Tiere leben wie alle Gibbons in monogamen Familiengruppen, die sich aus einem Männchen, einem Weibchen und ein bis drei Jungtieren zusammensetzen. Das Revier wird durch Duettgesänge markiert, die wie bei allen Schopfgibbons sehr einfach gehalten sind. In den Bäumen bewegen sie sich mittels Schwinghangeln (Brachiation) fort, wobei ihnen ihre langen Arme helfen. Die Nahrung dieser Tiere besteht vorwiegend aus Früchten, daneben nehmen sie auch Blätter und manchmal Kleintiere zu sich.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzung gleicht der der anderen Gibbons. Nach einer rund siebenmonatigen Tragzeit bringt das Weibchen meist ein einzelnes Jungtier zur Welt. Sowohl männliche wie weibliche Jungtiere sind schwarz gefärbt, erst beim Eintreten der Geschlechtsreife bildet sich die hellere Färbung der Weibchen heraus.

Bedrohung

Aufgrund der fortschreitenden Zerstörung seines Lebensraums wird der Westliche Schwarze Schopfgibbon von der IUCN als stark gefährdet (endangered) gelistet.

Literatur

  • Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer, Berlin 2003. ISBN 3540436456

Weblinks


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