- Nordwind (Rockband)
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Nordwind ist eine deutsche Rechtsrock-Band[1] aus Nürnberg. Die Musiker selbst bezeichnen ihren Musikstil als Vikingrock.
Inhaltsverzeichnis
Bandgeschichte
Gegründet wurde Nordwind 1994 u. a. von Ronald „Ronni“ Haser. Vorläufer der Band waren die Gruppen Volkszorn (in den Anfangszeiten) und Odins Erben.
Die Band veröffentlichte bisher ca. 12 CDs und betreibt ihr eigenes Label Nordwind Records. Haser betrieb zusätzlich bis etwa 2000 den rechten Szeneladen „Utgard“ und anschließend ein Tattoostudio. 2002/2003 verließen Christoph Markgraf und Jörg Kazubowski die Band.
Mit zwei neuen Mitgliedern kam es im Jahre 2003 zu neuen Aufnahmen, welche unter den Titeln Seelenloser Ort (Maxi-CD), Eure kranke Welt ist unsere Bühne (Eigenproduktion) und „A Very White X-mas“ 2004 und 2006 erschienen. Bei letzterer Veröffentlichung handelt es sich um eine Split-CD, die lediglich Weihnachtslieder enthält. Splitpartner ist die Band Agitator.
Zwischen den Veröffentlichungen der beiden Alben kam es zu bandinternen Streitigkeiten. Der Schlagzeuger, der auch schon bei der Band AufBruch spielte, wurde von dem Bandkopf Haser per SMS aus der Band geworfen. Ersatz fand die Gruppe mit dem Drummer Klaus, der zuvor bei der bayerischen Band „Fadenkreuz“ gespielt hatte.
Musikstil
Nordwind spielt Vikingrock, Balladen und Coverversionen deutscher Schlager („Im Wagen vor mir“) und amerikanischer Songs („Be my Baby“) der 50er und 60er Jahre im Rockabilly-Stil. Nordwind gehört dabei zu einer in den 1990er entstandene Strömung von Bands, die die deutsche Skinhead-Szene um Kelten- und Germanenkult erweiterten.[2] Insbesondere in der Gründungszeit waren auch die Texte nationalistisch gehalten:
„Wir marschieren Hand in Hand
Nur für unser Vaterland
Nimmt das Schicksal seinen Lauf
Diesmal hält uns keiner auf!“– Nordwind: Hand in Hand[3]
Sie gehörte außerdem eine zeitlang der Initiative „Identität durch Musik“ (idm) an, die im Sinne einer europäischen Identitätsbewegeung versuchte, den „Rechtsrock aus seiner vermeintlichen subkulturellen Marginalisierung zu führen“.[4] Die Initiative wollte nach dem Vorbild des Rock identitaire français eine deutsche „Identitätsmusik“ hervorbringen.
Die Band ist heute dem gemäßigten Rechtsrock zuzuordnen. Zwar distanziert sich Nordwind seit einigen Jahren von jeglichen rechts- und linksgerichteten Aktivitäten, auf der anderen Seite ist die Band jedoch auf der „Schulhof-CD“ der NPD vertreten und veröffentlichte auch einige Cover-Songs, wie z. B. „Stiefel auf Asphalt“ oder „Twelve White Horses“ von der nationalsozialistisch ausgerichteten Vorläuferband Volkszorn, bei der Haser als Sänger aktiv war.
Musikalisch vergleichbar ist die Nordwind mit der schwedischen Vikingrock-Band Ultima Thule, mit der seit einigen Jahren eine enge Freundschaft besteht.
Die Band besingt ihre Vorstellungen von der Zeit der Wikinger oder befasst sich mit nordischer Mythologie. Teilweise bedient sich die Band des Stils der Nationalromantik, wie beispielsweise beim Titel „Mein Land“, mit dem die Band auf der „Schulhof-CD“ 2006 der NPD vertreten ist.
Diskografie
Studioalben
- Walhalla ruft! (CD 1995)
- Stolz & Stark (CD 1996)
- The Viking Party (Live, CD 1997)
- Words of Odin (CD 1998)
- Liebe, Lust & Limonade (CD 1999)
- Auf zu neuen Ufern (CD 1999)
- Eure kranke Welt ist unsere Bühne (CD, Eigenproduktion 2004)
EPs
- …für die Kinder dieses Landes (MCD 1996)
- Patriotische Balladen (MCD 1996)
- Wir (MCD 1998)
- Seelenloser Ort (Maxi-CD 2004)
Wiederveröffentlichungen/sonstige Veröffentlichungen
- A Very White X-mas … (Zusammenspiel mit der Band Agitator, CD 2005)
- Donnerhall (DVD)
- Herzlich willkommen (Wiederveröffentlichung von „Walhalla ruft!“ jedoch ohne das Lied „Johannes Paul“, CD 2000)
- Stiefel auf Asphalt (Zusammenfassung der CDs „Patriotische Balladen“; „Für die Kinder dieses Landes“ und „Wir“, CD 2000)
Einzelnachweise
- ↑ Klaus Farin, Henning Flad: Reaktionäre Rebellen. Rechtsextreme Musik in Deutschland. In: Archiv der Jugendkulturen (Hrsg.): Reaktionäre Rebellen. Rechtsextreme Musik in Deutschland. Tilsner, Berlin 2001, ISBN 3-936068-04-6, S. 28–29.
- ↑ Klaus Farin, Henning Flad: Reaktionäre Rebellen. Rechtsextreme Musik in Deutschland. In: Archiv der Jugendkulturen (Hrsg.): Reaktionäre Rebellen. Rechtsextreme Musik in Deutschland. Tilsner, Berlin 2001, ISBN 3-936068-04-6, S. 55f..
- ↑ zitiert nach Klaus Farin, Henning Flad: Reaktionäre Rebellen. Rechtsextreme Musik in Deutschland. In: Archiv der Jugendkulturen (Hrsg.): Reaktionäre Rebellen. Rechtsextreme Musik in Deutschland. Tilsner, Berlin 2001, ISBN 3-936068-04-6, S. 28–29.
- ↑ Argumente e.V.: Kürzel, Codes und Klamotten. In: Christian Dornbusch, Jan Raabe (Hrsg.): RechtsRock. Bestandsaufnahmen und Gegenstrategien. Unrast Verlag, Münster 2002, ISBN 3-89771-808-1, S. 416.
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