- Normale Konvergenz
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In der Mathematik dient der Begriff der normalen Konvergenz der Charakterisierung von unendlichen Reihen von Funktionen. Eingeführt wurde der Begriff von dem französischen Mathematiker René Louis Baire.
Definition
Sei X ein beliebiger topologischer Raum. Für Funktionen
und eine beliebige Teilmenge A von X sei
die Supremums-Seminorm. Eine Reihe
von Funktionen
heißt normal konvergent, wenn es zu jedem
eine Umgebung U(x) gibt, so dass
Eigenschaften
Der Begriff der normalen Konvergenz ist ein relativ starker Konvergenzbegriff, denn für jede in X normal konvergente Reihe ist diese dort auch lokal gleichmäßig konvergent, das heißt zu jedem Punkt
gibt es eine Umgebung U(x0), in der die Reihe gleichmäßig konvergiert. Damit ist jede normal konvergente Reihe auch kompakt konvergent, da dies aus der lokal-gleichmäßigen Konvergenz folgt.
Wichtig sind noch folgende Tatsachen:
- Linearkombinationen sowie das Produkt normal konvergenter Reihen sind wieder normal konvergent.
- Sind alle fn stetig, so ist auch die Grenzfunktion
stetig, wenn
normal konvergiert.
- Konvergiert eine Reihe normal gegen eine Grenzfunktion f, so konvergiert auch jede Umordnung dieser Reihe normal gegen f.
Literatur
- R. Remmert, Funktionentheorie I, Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 1989, ISBN 3-540-51238-1
- Konrad Königsberger: Analysis 1, Springer Verlag, 3. Auflage, 1995
Kategorie:- Folgen und Reihen
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