- Nuoro
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Nuoro Staat: Italien Region: Sardinien Provinz: Nuoro (NU) Lokale Bezeichnung: Nùgoro Koordinaten: 40° 19′ N, 9° 20′ O40.3166666666679.3333333333333554Koordinaten: 40° 19′ 0″ N, 9° 20′ 0″ O Höhe: 554 m s.l.m. Fläche: 192,27 km² Einwohner: 36.347 (31. Dez. 2010)[1] Bevölkerungsdichte: 189 Einw./km² Postleitzahl: 08100 Vorwahl: 0784 ISTAT-Nummer: 091051 Demonym: Nuoresi Schutzpatron: Santa Maria della Neve Website: Nuoro Nuoro [ˈnu.o.ro] (sardisch: Nùgoro) ist eine Stadt im nordöstlichen Zentralsardinien und als Hauptstadt der Provinz Nuoro ein wichtiges Verwaltungszentrum und das Tor zur Barbagia. Die Stadt liegt an der Schnellstraße, die die Ost-Westachse der Insel bildet und zählt 36.347 Einwohner (Stand 31. Dezember 2010).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Nuoro liegt im Zentrum der Insel am Fuße eines Berges (Monte Ortobene) auf einer Hochebene in etwa 600 m ü. M.
Geschichte
Im 12. Jahrhundert wurde Nuoro (als Nogoro) erstmals erwähnt, es gehörte damals zum Judikat Torres und war lange Zeit bäuerlich geprägt. Im Jahre 1779 wurde es Bischofssitz. Zur Stadt wurde Nuoro Anfang des 19. Jahrhunderts erhoben, es hatte damals nicht einmal 4000 Einwohner. Am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlebte Nuoro eine kulturelle Blüte, die der Stadt die Bezeichnung "sardisches Athen" einbrachte. Zur Provinzhauptstadt wurde Nuoro 1927 während des Faschismus erhoben, danach entwickelte es sich rasanter.
Wirtschaft und Verkehr
Nuoro hat zwei Anbindungen an die Schnellstraße SS 131 dir, an der westlichen Ausfahrt befindet sich ein großflächiges Industriegebiet. Der Verkehr fließt hauptsächlich durch einige größere Straßen, die kleinen Gässchen sind teilweise nur für Kleinwagen oder gar nicht für Kraftfahrzeuge passierbar.
Weinbau
Eine Besonderheit ist der auf traditionelle Weise (Vergärung über drei bis vier Wochen statt wie heute üblich wenige Tage) häufig aus der Tannat-Traube hergestellte Wein. Aufgrund des relativ hohen Anbaus in den Bergen sind die Trauben vermehrt dem Sonnenlicht ausgesetzt, wobei UV-Strahlung die Polyphenol-Synthese in Trauben beeinflussen kann. Dieser Wein gilt als eine Ursache für die besondere Langlebigkeit der Bewohner von Nuoro, weil Polyphenole bremsend auf die Endothelin-Synthese wirken.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Kathedrale Santa Maria della Neve, wurde von 1834 bis 1873 im neu-klassizistischen Stil erbaut und gilt als Beispiel dieser Stilrichtung auf Sardinien.
Der Monte Ortobene ist der Hausberg der Nuoresen, der Zeh der Erlöserstatue wurde durch regelmäßige Berührungen schon goldig. Sie ist Ziel der Wallfahrt beim Festa Redentore Ende August.
Töchter und Söhne der Stadt
- Francesco Ciusa (1883–1949), Bildhauer
- Grazia Deledda (1871–1936), Schriftstellerin (1926 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet)
- Marcello Fois (* 1960), Schriftsteller
- Maria Giacobbe (* 1928), Autorin von Tagebuch einer Lehrerin
- Gavino Murgia (* 1969), Jazzsaxophonist und -sänger
- Franco Oppo (* 1935), Komponist
- Salvatore Satta (1902–1975), Autor des bekannten Werks Der Tag des Gerichts (1977)
- Salvatore Sirigu (* 1987), Fußballspieler
Literatur
- Kristine Jaath, Peter Höh. Sardinien. Reise Know-How Verlag Bielefeld, 2002. ISBN 3-8317-1285-9. S. 529ff
Weblinks
Commons: Nuoro – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienArtikel: Nuoro - Kulturhauptstadt der Barbagia
Nuoro - Sehenswürdigkeiten und Monte Ortobene
Einzelnachweise
- ↑ Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.
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