- Nutzsignal
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Ein elektrisches Nutzsignal ist ein bei der elektrischen Übertragung auftretendes zu Nutzzwecken verwendetes Signal, das durch besondere elektrische Größen wie Spannung, Strom, Frequenz, usw. gekennzeichnet ist. Entsprechend den besonderen Kennzeichen unterscheidet man beispielsweise zwischen Spannungsnutzsignal, Stromnutzsignal, usw. Das Nutzsignal kann aus einem zeitlich kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Vorgang bestehen. Im Falle der Zuordnung des Nutzsignals zu einem Bezugswert, spricht man von einem Nutzpegel, der eine wesentliche Größe des elektrischen Nutzsignals darstellt. Das Gegenteil eines Nutzsignals ist ein Störsignal.
Ein reines und einfaches Nutzsignal ist z.B. ein Audio- bzw. Tonsignal, welches ein Mikrofon aufnimmt, eine elektronische Schaltung verarbeitet und ein Lautsprecher später (an den Nutzer) wiedergibt. Ein Bildsignal (FBAS) hat dagegen eine komplizierte Struktur, es enthält den eigentlichen Bildinhalt als Nutzsignal (in der Fernsehtechnik auch Zeileninhalt genannt) und die Synchronsignale als Zusatz- bzw. Steuersignale.
Im Fall technischer Kommunikation wird man daran interessiert sein, dass das Nutzsignal möglichst stark und unverfälscht beim Empfänger ankommt. Dazu ist es erforderlich, dass eventuell auftretende Störsignale möglichst schwach sind, damit sie das Nutzsignal nicht beeinträchtigen.
Digitale Nutzsignale heißen Nutzdaten. Diese bestehen aus binären Ziffern und enthalten stets die am Ein- und Ausgang eines Systems erwünschten, eigentlichen Informationen oder Nachrichten. Die Nutzdaten sind wie beim analogen Nutzsignal stets die Hauptdaten. Ein digitales Gesamtsignal, z.B. ein Datenpaket, enthält neben dem Nutzsignalanteil auch andere Elemente, nämlich Verwaltungs- und Steuerdaten. Die Zusatzdaten sind oft (aber nicht immer) im sogenannten Datenkopf (Header) oder am Datenpaketende (z.B. Codes zur Fehlerprüfung) enthalten.
Siehe auch
Nutzdaten | Rauschen | Signal-Rausch-Verhältnis | Entropie | Kommunikationskanal | Claude Shannon | Informationstheorie | Spektrale Leistungsdichte |
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