Nägelstedt

Nägelstedt
Nägelstedt
Koordinaten: 51° 7′ N, 10° 43′ O51.1110.71150Koordinaten: 51° 6′ 36″ N, 10° 42′ 36″ O
Höhe: 150 m ü. NN
Fläche: 2,752 km²
Einwohner: 730 (31. Dez. 2007)
Eingemeindung: 8. März 1994
Postleitzahl: 99947
Vorwahl: 036042
Karte

Lage von Nägelstedt in Bad Langensalza

Der Schieferhof im Ortskern

Nägelstedt ist ein Stadtteil der Kurstadt Bad Langensalza im Unstrut-Hainich-Kreis in Thüringen (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der 730 Einwohner zählende Stadtteil von Bad Langensalza liegt 6,5 km von der Kernstadt entfernt. Nägelstedt liegt am Tor zum Unstruttal.

Geschichte

Im Jahre 977 wird der Ort erstmalig als „Negelstete“ erwähnt. Um 1200 hatten bereits die Herren von Döllstedt im Ort Besitz aufzuweisen. 1222 erwarb der Deutsche Orden, Ballei Thüringen in Nägelstedt einen Gutshof mit Patronatsrecht über die Kirche St. Georg. Der Orden festigte seine Stellung in der Region durch Ausbau dieser Besitzung zum Komturhof Nägelstedt. Der Komturhof wurde Verwaltungsmittelpunkt für eine Anzahl von Orten im Umkreis von zwanzig Kilometern. Der Orden saß bis zur Aufhebung 1811 in Nägelstedt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Im Ortszentrum befindet sich die Kirche St. Georg, sie diente auch dem Ritterorden als Gotteshaus und stammt aus dem 13. Jahrhundert.

Nordöstlich des Straßenabzweigs nach Sundhausen und Großvargula fand man bei Bauarbeiten eine bandkeramische Siedlungsgrube mit Keramik und Tierknochen sowie menschliche Knochenresten. Man vermutete kultischen Kannibalismus. [1]

Am Ortsausgang in östlicher Richtung beginnt das Wander- und Naturschutzgebiet Unstruttal, das über sieben Kilometer bis nach Großvargula führt, gesäumt von geschützten Blumen wie dem gelben Adonisröschen.

Literatur

Evangelische Kirche St.Georg
Brunnenhäuschen
  • Eckhard Lange: Die Geschichte des Dorfes Nägelstedt. 2003, S. 574.
  • Melanie Schuchardt, Nadine Facius; Nägelstädter Dorfkulturverein e.V. (Hrsg.): Nägelstedter Sagen und Geschichten. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2008, ISBN 978-3-86777-010-1, S. 148.

Einzelnachweise

  1. Michael KöhlerHeidnische Heiligtümer Jenzig-Verlag 2007 ISBN978-3-910141-85-8 S.205

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