- Nähermemmingen
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Nähermemmingen Stadt NördlingenKoordinaten: 48° 50′ N, 10° 27′ O48.837510.446111111111443Koordinaten: 48° 50′ 15″ N, 10° 26′ 46″ O Höhe: 443 m ü. NN Einwohner: 644 (1. Jan. 2010) Eingemeindung: 1. Juli 1972 Postleitzahl: 86720 Vorwahl: 09081 Nähermemmingen ist ein Stadtteil von Nördlingen im schwäbischen Landkreis Donau-Ries in Bayern.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das Dorf hat 644 Einwohner (Stand: 1. Januar 2010) und liegt auf einer Höhe von 443 m ü. NN am Westrand des Nördlinger Rieses am Bachlauf der Eger. Seine Flur wird fast ausschließlich landwirtschaftlich genutzt.
Geschichte
Wann der Ort Nähermemmingen gegründet wurde lässt sich nicht eindeutig bestimmen. Funde aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit lassen schon auf eine frühe Besiedlung schließen. Der Überrest einer römischen Säule direkt bei der Dorflinde ist noch ein Zeuge aus der Römerzeit. Die Ortsendung -ingen deutet auf eine alemannische Ortsgründung hin. Der Name Memmingen wird vom alemannischen Namen Mammo hergeleitet. Dieser bedeutet so viel wie sanftmütig, freundlich. Das Näher bezieht vermutlich auf die Nähe zu Nördlingen, im Gegensatz zum etwas weiter entfernten Utzmemmingen.
Im Mittelalter herrschte der Ortsadel in einer Burg. Von dieser ist heute nur noch der Burgwall zu erkennen. Die Besitzverhältnisse wechselten oft während dieser Zeit. Der überwiegende Teil war in Nördlinger Besitz. Aber auch die Grafen von Oettingen besaßen einige Höfe. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Nähermemmingen bis auf die Pfarrkirche und das Pfarrhaus niedergebrannt.
Im Jahr 1803 wurde Nähermemmingen bayerisch. In der Nacht vom 12. auf den 13. November 1834 brannten bei einem Feuer 20 Bauernhöfe bis auf die Grundmauern nieder.
1972 schloss sich Nähermemmingen im Rahmen der Gemeindegebietsreform zusammen mit den Nachbarorten Holheim, Kleinerdlingen und Herkheim der Stadt Nördlingen an.
1975 erhielt Nähermemmingen Silber im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“.[1]
Sportverein
Am 24. Februar 1974 wurde der Nähermemminger Sportverein SC-Nähermemmingen Baldingen gegründet, der noch heute besteht. Das Sportheim mit insgesamt 3 Fußballplätzen befindet sich in der Egergasse 1 in Nähermemmingen. Die Vereinsfarben sind Grün/Weiß. Die Mitgliedsanzahl beträgt (nach Stand vom 31. Dezember 2009) 528. Im Sportverein wird nicht nur Fußball gespielt, es werden auch andere verschiedene Arten von Sport, wie z.B. Gymnastik und Kinderturnen angeboten. Es gibt unter anderem auch verschiedene Jugendgruppen: F1, F2, F3, Bambini, E1, E2, D, C, B, A.
Wappen
Das Wappen stellt zwei Büffelhörner dar – eines silber, das andere schwarz. Die Büffelhörner waren das Schildbild der einstigen Herren von Näher-Memmingen. Die Feldfarben stellen den Bezug zu den früheren Ortsherren her, dem fürstlichen Haus zu Oettingen sowie der Reichsstadt Nördlingen. Das Wappen wurde durch den Nördlinger Kunstmaler und Grafiker Rudolf Mußgnug gestaltet.
Religion
Nähermemmingen ist heute überwiegend evangelisch. Die Kirchengemeinde Nähermemmingen-Baldingen gehört zum Dekanatsbezirk Nördlingen, der dem Evangelischen-Lutherischen Kirchenkreis Augsburg und Schwaben angehört. Die Marienkirche hat ein gotisches Erdgeschoss und Chor. Die Grundsteinlegung ist auf den 4. April 1426 datiert. Im Mittelalter existierte noch eine zweite Kirche. Die St. Georgs-Kapelle existiert heute nicht mehr.
Literatur
- Helmut Seitz: Nähermemmingen – Früher und Heute. Verlag F. Steinmeier, Nördlingen 1998, ca. 160 Seiten.
Weblinks
Einzelnachweise
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