Holheim

Holheim
Holheim
Wappen von Holheim
Koordinaten: 48° 49′ N, 10° 27′ O48.82444444444410.458055555556448Koordinaten: 48° 49′ 28″ N, 10° 27′ 29″ O
Höhe: 448 m
Einwohner: 361 (1. Jan. 2010)
Eingemeindung: 1. Mai 1972
Postleitzahl: 86720
Vorwahl: 09081

Holheim ist ein Stadtteil von Nördlingen im schwäbischen Landkreis Donau-Ries im Freistaat Bayern in Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Blick von Westen auf Holheim

Das Dorf hat 361 Einwohner (Stand: 1. Januar 2010) und liegt auf einer Höhe von 448 m ü. NN am Rand des Nördlinger Rieses. Nachbarorte sind im Nordosten Kleinerdlingen, im Osten Herkheim, im Süden Ederheim, im Westen das württembergische Utzmemmingen und im Nordwesten Nähermemmingen.

Geschichte

Der Ort existiert schon seit dem Frühmittelalter, was alemannische Reihengräber des 6. und 7. Jahrhunderts und eine Schenkungsurkunde des Klosters Fulda aus dem 8. Jahrhundert belegen. Damit zählt der Ort zu den ältesten Riesgemeinden. Die katholische Kirche St. Michael, die im romanischen Stil erbaut wurde, geht auf das 13. Jahrhundert zurück und ist eine von wenigen Wehrkirchen im Ries. Ein Ortsadel des Mittelalters ist durch zahlreiche Urkunden nachgewiesen. Der Burghügel ist heute noch zu erahnen. Am 1. Juli 1972 verlor Holheim im Zuge der Gemeindegebietsreform seine Eigenständigkeit und wurde zur Stadt Nördlingen eingemeindet. [1]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Nahe Holheim kann man die Ofnethöhlen besichtigen. Sie befinden sich im Ringwall des Kraters. Es handelt sich um Höhlenruinen, die auf der vom Ries abgewandten Seite von einem Trockental angeschnitten worden sind. Die Ofnethöhlen waren vom Mittelpaläolithikum bis ins Mesolithikum bewohnt. Bei Ausgrabungen wurden Tierreste und Grabbeigaben gefunden, darunter 4.000 gelochte Schnecken und 200 durchbohrte Hirschzähne, die vermutlich als Schmuck getragen wurden.

Am Fuße der Ofnethöhlen befindet sich ein römischer Gutshof (Villa Rustica), dessen Grundmauern noch vollständig erhalten sind.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehrsverbindungen

Straße

Holheim liegt an der B 466 von Schwabach über Gunzenhausen, Nördlingen und Heidenheim an der Brenz nach Geislingen an der Steige. Ab Nördlingen trägt sie den Namen Schwäbische Albstraße. Es besteht außerdem noch eine Verbindung (L1080) über Utzmemmingen, Härtsfeldhausen, Unterriffingen (Härtsfeld) und Waldhausen nach Aalen. Dies ist die kürzeste Verbindung zwischen Nördlingen und Aalen. Jedoch wird aufgrund der Streckenführung die B 29, die nördlich an Aalen vorbeiführt, hauptsächlich für Verbindungen in Richtung Stuttgart benutzt. Die Nachbarorte Nähermemmingen, Herkheim und Ederheim sind über Kreisstraßen zu erreichen.

Schiene

Der nächste Bahnhof befindet sich in Nördlingen. Über die Riesbahn bestehen Verbindungen nach Donauwörth und nach Aalen.

Bildung

Die nächstgelegenen Kindergärten befinden sich in Herkheim und in Ederheim. Die Grundschüler besuchen derzeit die Grundschule Ederheim. Dort werden die Klassen 1 bis 4 unterrichtet. In Nördlingen befinden sich eine Hauptschule, eine Realschule, eine Wirtschaftsschule, ein Gymnasium und weitere Einrichtungen (siehe Bildung Nördlingen).

Weblinks

 Commons: Holheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. http://www.hartmann-holheim.de/Unser_Heimatort/unser_heimatort.html Geschichte von Holheim

Wikimedia Foundation.

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