OSFS

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Wappen der Oblaten des hl. Franz von Sales. Der Wappenspruch „Tenui nec dimittam“ bedeutet: „Ich habe ihn erfasst und lasse nicht mehr los“. Das „V+J“ bedeutet „Vivat Jesus“ - „Es lebe Jesus“

Die Oblaten des hl. Franz von Sales (kurz: Sales-Oblaten; Latein: Oblati Sancti Francisci Salesii, O.S.F.S.) sind eine Ordensgemeinschaft innerhalb der katholischen Kirche. Sie wurden 1872 von Louis Brisson und Maria Salesia Chappuis in Troyes, Frankreich gegründet. 1875 erhielten sie die päpstliche Anerkennung.

Inhaltsverzeichnis

Aufgaben

Ihre Hauptaufgabe sehen die Sales-Oblaten darin, Leben, Lehre, Werk und Spiritualität des hl. Franz von Sales auf allen möglichen Gebieten zu leben und zu verbreiten. In ihren Ordensregeln heißt es: Die Sales-Oblaten haben die Aufgabe, „die Nachfolge Christi und den Dienst der Kirche in der modernen Welt zu verwirklichen, indem sie die Lehre des hl. Franz von Sales leben und verbreiten. Der Dienst der Kirche kann alle Formen annehmen, die die Zeichen der Zeit verlangen.“ Dies geschieht vor allem in der Pfarrseelsorge, in Schule und Erziehung, sowie in der Missionsarbeit. Ein besonderes Tätigkeitsfeld stellt die Verbreitung der salesianischen Spiritualität mit Hilfe der modernen Kommunikationsmittel dar.

Verbreitung

Weltweit gibt es derzeit 544 Sales-Oblaten (Stand: September 2007). Sie arbeiten auf vier Kontinenten in Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich, Monaco, Niederlande, USA, Kanada, Mexiko, Haiti, Brasilien, Uruguay, Ecuador, Benin, Namibia, Südafrika und Indien. In Deutschland sind die Sales-Oblaten vor allem in Bayern und Nordrhein-Westfalen tätig. Zentren sind dabei Eichstätt, Fockenfeld (Gymnasium), Haus Overbach in Jülich-Barmen (Orden, Internat und Gymnasium), Paderborn und Kloster Saarn Mülheim/Ruhr. In Österreich wirken die Sales-Oblaten vor allem in Wien, Nieder- und Oberösterreich. Zentren sind dabei Wien (Kirche St. Anna, Pfarre Krim, Pfarre Kaasgraben, Pfarre Franz von Sales), Dachsberg (Gymnasium), Pfarre Artstetten und Pfarre Pöstlingberg (mit Pfarrer und Sänger P. Josef Pichler OSFS).

Liste der Generaloberen der Sales-Oblaten

  • Louis Brisson (1817–1908), 1. Generaloberer bis 1908
  • Jean-Baptist Deshairs (1846–1921), 2. Generaloberer 1908–1921
  • Joseph Lebeau (1860–1925), 3. Generaloberer 1921–1925
  • Pierre Berthet (1867–1938), 4. Generaloberer 1925–1937
  • Prosper Dufour (1874–1967), 5. Generaloberer 1937–1949
  • Domenico Balducelli (1886–1969), 6. Generaloberer 1949–1961
  • William Buckley (1907–1970), 7. Generaloberer 1961–1970
  • William Ward (1915–1981), 8. Generaloberer 1970–1981
  • Roger Balducelli (* 23. September 1919). 9. Generaloberer 1982–1994
  • Lewis S. Fiorelli (* 3. Oktober 1942), 10. Generaloberer 1994–2006
  • Aldino Kiesel (* 13. Juli 1958), 11. Generaloberer seit 2006

Bekannte Sales-Oblaten

Internationale Kommission für Salesianische Studien

Offizielles Logo der Internationalen Kommission für Salesianische Studien (ICSS)

1976 gründeten die Oblaten des hl. Franz von Sales die Internationale Kommission für Salesianische Studien (ICSS). Diese Kommission hat die Aufgabe, auf internationaler Ebene die Verbreitung der salesianischen Spiritualität zu koordinieren und salesianische Projekte zu finanziellen Förderung vorzuschlagen. In einem zweimal jährlich erscheinenden Magazin, dem ICSS-Rundbrief, das mittlerweile in sechs Sprachen übersetzt wird, informiert ICSS über das weltweite salesianische Engagement der salesianischen Familie. Die Kommission setzt sich aus vier Mitbrüdern der Sales-Oblaten zusammen, die jeweils eine eigene Sprachgruppe vertreten: Englisch, Spanisch-Portugiesisch, Französisch-Italienisch und Deutsch-Niederländisch. Auf der Internetseite von ICSS, www.franz-von-sales.de, kann man nicht nur die Ausgabes des ICSS-Rundbriefes lesen, sondern erhält eine Fülle an Informationen über Franz von Sales und die salesianische Spiritualität in verschiedenen Sprachen.

Weblinks

Siehe auch

Oblatinnen des hl. Franz von Sales


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