- Oberbaum
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Der Oberbaum war ein Teil der überwiegend in den 1730er-Jahren errichteten Berliner Zollmauer. Er war ein Baumstamm, der ab 1724 durch die Berliner Spree gezogen wurde und auf diese Weise eine Wassersperre bildete. Er sollte nachts verhindern, dass Schiffe ohne die Entrichtung des Zollbetrages passieren konnten. Dazu war die Spree bis auf eine kleine Lücke in der Mitte mit Pfählen verschlossen. Nachts wurde die Lücke mit dem mit Eisennägeln besetzten Stamm verschlossen. Der Baumstamm wurde mit der Ausbreitung der Bebauung des ehemaligen Berliner Vorortes Stralau (heute Teil des Berliner Ortsteils Friedrichshain) parallel weiter nach Osten verlegt.
Nach dem Oberbaum sind in Friedrichshain heute die Straße Am Oberbaum, die Oberbaum-City sowie die Oberbaumbrücke benannt.
Am Ende der Zollmauer befand sich der Unterbaum. An dessen Standort befindet sich heute die Kronprinzenbrücke, die die alte Unterbaumbrücke ersetzt.
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