Ocholt-Westersteder Eisenbahngesellschaft

Ocholt-Westersteder Eisenbahngesellschaft
Ocholt–Westerstede
Streckenlänge: 7,115 km
Spurweite: 750 mm (Schmalspur)
Legende
Strecke – geradeaus
von Leer
Bahnhof, Station
0,0 Ocholt
   
nach Oldenburg
   
2,8 Südholt
   
6,75 Westerstede
   
7,1 Endpunkt

Die Ocholt-Westersteder Eisenbahngesellschaft war eine Eisenbahn, die den Verkehr zwischen den Orten Ocholt und Westerstede betrieb.

Geschichte

Da die 1869 eröffnete Bahnstrecke Oldenburg–Leer am Ort Westerstede vorbeiführte, gab es bald Initiativen, eine Verbindung zum nächsten Bahnhof herzustellen. Nachdem am 22. Dezember 1874 die Konzession erteilt worden war, begannen im März 1876 die Bauarbeiten, und am 1. September 1876 konnte die schmalspurige Strecke in Betrieb genommen werden. Diese Bahn war eine der ersten Schmalspurbahnen in Deutschland für den öffentlichen Verkehr überhaupt, nur die Bröltalbahn war älter.

Gesellschafter der Bahn war die Gemeinde Westerstede. Die Betriebsführung hatte die Großherzoglich Oldenburgische Eisenbahn (GOE).

Der Personenverkehr war die Hauptlast, täglich drei bis vier Zugpaare beförderten 40.000 bis 50.000 Fahrgäste im Jahr. Der Güterverkehr lag bei 4.000 t bis 7.000 t jährlich. Ab 1894 gab es auch einen Rollbockverkehr. Aufgrund der sparsamen Betriebsführung wurden jährlich Gewinne erzielt.

Durch den Ausbau Wilhelmshavens zum Marinestützpunkt wurde auch der Bedarf an Zufuhrstrecken größer, und so gab es Planungen, die Strecke zu verstaatlichen, umzuspuren und in Richtung Wilhelmshaven zu verlängern.

Am 27. März 1903 wurde im Oldenburger Landtag ein entsprechendes Gesetz verabschiedet, am 16. Oktober 1904 verkehrte der letzte Zug auf der Schmalspurbahn. Bereits 14 Tage später verkehrte der erste Normalspurzug auf der umgespurten Strecke zwischen Ocholt und Westerstede. Diese Strecke wurde bis Ellenserdamm an der Bahnstrecke Oldenburg–Wilhelmshaven verlängert und bis 2001 betrieben.

Literatur

  • Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 9: Niedersachsen 1. Zwischen Weser und Ems. EK-Verlag, Freiburg 2005. ISBN 3-88255-668-4, S. 171–177

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