- Hamburg-Altengamme
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Koordinaten 53° 25′ 29″ N, 10° 15′ 45″ O53.42472222222210.2625Koordinaten: 53° 25′ 29″ N, 10° 15′ 45″ O Fläche 15,6 km² Einwohner 2171 (31. Dez. 2010) Bevölkerungsdichte 139,2 Einwohner/km² Postleitzahl 21039 Vorwahl 040 Bezirk Bergedorf Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein Altengamme ist ein Stadtteil der Freien und Hansestadt Hamburg. Er gehört zu den Vierlanden im Bezirk Bergedorf.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Altengamme ist der östlichste Stadtteil der Hansestadt und liegt am Nordufer der Elbe.
Zu ihm gehört auch das Naturschutzgebiet Borghorster Elblandschaft[1], das aus den drei Teilgebieten Altengammer Elbwiesen, Borghorster Dünen und dem durch einen Deichbruch entstandenen großen Borghorster Brack[2] besteht.
Geschichte
Altengamme wurde erstmals 1188 urkundlich erwähnt. Der Name bedeutet Alte Erde und leitet sich aus dem indogermanischen Wort Gham bzw. Ghama für Erde ab.[3] 1420 erlangten Hamburg und Lübeck die gemeinsame Herrschaft über das Dorf. Seit 1556 ist es mit Curslack, Kirchwerder und Neuengamme als die Vierlande bekannt. Nach dem Ende der „beiderstädtischen“ Herrschaft gehörte Altengamme seit 1868 zum Hamburger Landgebiet (Landherrenschaft Bergedorf). 1938 erfolgte durch das Groß-Hamburg-Gesetz die vollständige Eingemeindung nach Hamburg.
Einwohnerentwicklung
Daten laut Statistischem Amt Nord.[4]
1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1,997 1,984 1,969 1,994 2,012 2,034 2,040 2,049 2,055 2,070 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2,083 2,096 2,097 2,107 2,123 2,132 2,140 2,135 2,198 2,198 2,220 2,194 2,192 2,171 Politik
Für die Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft und der Bezirksversammlung gehört Altengamme zum Wahlkreis Bergedorf. Die Bürgerschaftswahl 2011 führte zu folgendem Ergebnis:[5]
- SPD 49,4% (+18,4)
- CDU 28,4% (-20,7)
- GAL 9,7% (+0,2)
- FDP 5,7% (+0,9)
- Die Linke 3,4% (+0,2)
- Übrige 3,4% (+0,9)
Wirtschaft und Infrastruktur
Altengamme ist noch immer landwirtschaftlich geprägt, es werden vor allem Blumen, Obst und Gemüse angebaut.
Feuerwehr
Eine Freiwillige Feuerwehr hat ihren Stützpunkt in Altengamme [6].
Verkehr
Durch den Norden Altengammes führt die Bundesautobahn 25. Die nächsten beiden Anschlussstellen liegen jedoch außerhalb Altengammes, in Curslack und in Geesthacht. Ebenfalls außerhalb Altengammes, jedoch rasch erreichbar, liegt die Bundesstraße 404 in Richtung Lüneburg. Über einen Bahnanschluss verfügt der Stadtteil seit 1953 nicht mehr. Die Busse fahren selten, im Regelfall nur einmal die Stunde.
Ansässige Unternehmen
Außer landwirtschaftlichen Betrieben befinden sich mehrere Speditionen im Ort. Mit dem Gestüt Altengamme gibt es hier eine bedeutende Zucht von Trabrennpferden. Auch ist in Altengamme eine Gärtnerei ansässig, welche schon seit vier Generationen Pflanzen anbaut. Gärtnereien waren in den Vier- und Marschlanden früher sehr viele vertreten, heute wird die Zahl immer kleiner.
Bildung
Altengamme verfügt über eine Grundschule.
Sport
Örtlicher Sportverein ist der SV Altengamme von 1928.
Freibad
Bereits in den 30er Jahren wurde das „Sommerbad Altengamme“ gebaut. Das künstlich angelegte Becken wird aus einem 30 Meter tiefen Brunnen mit Grundwasser gespeist. Der Besuch des Sommerbades ist kostenlos.[7][8]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die evangelisch-lutherische St.-Nicolai-Kirche[9] stammt in ihren Ursprüngen aus dem 13. Jahrhundert. Die heutige Gestaltung stammt aus dem 17. Jahrhundert. Die Glocke „Celsa“ von 1487 hing ursprünglich im Hamburger Mariendom und nach dessen Abbruch wurde sie 1804 hierher gebracht.
- Das älteste noch im ursprünglichen Zustand erhaltene Gebäude ist ein hölzerner Turmspeicher aus dem Jahre 1562 am Horster Damm bei Nr. 351.[10]
- Ein Schiller-Gedenkstein, der im Jahre 1905 anlässlich des 100. Todestages des Dichters Friedrich Schiller an der Straße Kirchenstegel aufgestellt worden war, steht seit 2003 auf dem Schulhof der Altengammer Deich-Schule unter einer großen Eiche.[11]
Literatur
- Hans-Karl Lange: Altengamme im Wechsel und Wandel von acht Jahrhunderten. In: Lichtwark. Nr. 51, Hrsg. Lichtwark-Ausschuß, Bergedorf, 1987. Siehe jetzt: Verlag HB-Werbung, Hamburg-Bergedorf, ISSN 1862-3549.
- Daniel Tilgner: Hamburg. Von Altona bis Zollenspieker. 1. Auflage. Hoffmann und Campe, Hamburg 2002, ISBN 3-455-11333-8 (Stadtteilartikel über Altengamme).
- HARRI (Pseudonym für Harald Richert): Die älteren Kirchenglocken des ehemaligen Amtes Bergedorf. In: Lichtwark-Heft. Nr. 69, Verlag HB-Werbung, Hamburg-Bergedorf, ISSN 1862-3549.
Einzelnachweise
- ↑ Naturschutzgebiet Borghorster Elblandschaft
- ↑ Borghorster Brack
- ↑ Horst Beckershaus: Die Namen der Hamburger Stadtteile. Woher sie kommen und was sie bedeuten, Hamburg 2002, ISBN 3-434-52545-9, S. 9
- ↑ Statistisches Amt
- ↑ Statistik Nord
- ↑ Freiwillige Feuerwehr Altengamme
- ↑ Das Sommerbad Altengamme
- ↑ Das Sommerbad im Archiv der Bergedorfer Zeitung
- ↑ Denkmalgeschützte Gebäude in Altengamme
- ↑ Brigitte Siemonsen: Impressionen aus Vierlanden. In: Lichtwark-Heft Nr. 75. Verlag HB-Werbung, Hamburg-Bergedorf, 2010. ISSN 1862-3549
- ↑ Harald Richert: Anmerkungen zum Schiller-Jahr. In: Lichtwark-Heft Nr. 70. Verlag HB-Werbung, Hamburg-Bergedorf, 2005. ISSN 1862-3549
Weblinks
Commons: Hamburg-Altengamme – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienHamburger Stadtteile im Bezirk BergedorfAllermöhe | Altengamme | Bergedorf | Billwerder | Curslack | Kirchwerder | Lohbrügge | Moorfleet | Neuallermöhe | Neuengamme | Ochsenwerder | Reitbrook | Spadenland | Tatenberg
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