- Ofen (Niedersachsen)
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Ofen ist ein Ortsteil der Gemeinde Bad Zwischenahn in Niedersachsen. Der kleine Ort liegt an der westlichen Stadtgrenze zu Oldenburg (Oldenburg).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Bauernschaft Ofen gehörte ursprünglich zur Hausvogtei der Grafen von Oldenburg. Erst 1897 wurde es aufgrund von Bestrebungen, das Oldenburger Umland in selbstständige Landgemeinden aufzuteilen, dem heutigen Oldenburger Stadtteil Eversten angegliedert.
Im Zuge der Eingemeindungen des Umlandes der Stadt Oldenburg (Oldb) im Jahre 1924 wurde Ofen zur selbständigen Gemeinde, der unter anderem Metjendorf angehörte. Bei der Oldenburgischen Verwaltungsreform von 1933 wurde der größte Teil der Gemeinde Ofen wieder aufgelöst und das Dorf Ofen der Gemeinde Bad Zwischenahn angegliedert, während Metjendorf der Gemeinde Wiefelstede zugeschlagen wurde. Die evangelische Kirche in Ofen ist eine Schwesterkirche von Metjendorf.
1948 versuchte Ofen sich wieder zu verselbstständigen. Dies gelang jedoch nicht, so dass Ofen als Bauernschaft in der Gemeinde Bad Zwischenahn verblieb.
Namensgebung
Das althochdeutsche Wort ouwa bedeutete soviel wie Aue oder Wiese. Von ihm leitet sich die heutige Bezeichnung Ofen für die Bauernschaft ab, die im Laufe der Jahrhunderte einige andere Schreibweisen durchlaufen hat.
- 1379 Oven (erstmals urkundlich erwähnt)
- 1428 Ouven
- 1643 Offen
Infrastruktur
Verkehr
Bus
Ofen wird durch diese Buslinien angebunden:
- Stadtbus 310 (Oldenburg, ZOB – Lappan – Universität – Wechloy – Ofen, Alte Dorfstraße – Ofen, Dürerstraße – Wehnen)
- Weser–Ems–Bus 350 (Oldenburg, ZOB – Universität – Ofen, Alte Dorfstraße – Wehnen – Bad Zwischenahn, ZOB – Westerstede, ZOB – Westerstede, Hössenbad)
- NachtEule N32 (Oldenburg, ZOB – Universität – Ofen, Alte Dorfstraße – Wehnen – Bad Zwischenahn, ZOB – Westerstede, ZOB – Augustfehn, MERLIN – Tange, Discothek)
Autobahn
Ofen ist über die Autobahnabfahrt Oldenburg-Wechloy der A 28 zu erreichen. Der Ort hat keine direkte Verbindung an das Fernstraßennetz.
Sport
Ofen hat eine Sporthalle und einen Sportverein. Der TuS Ofen von 1949 hat 1999 sein 50. Jubiläum gefeiert.
Grundschule Ofen
Die als volle Halbtagsgrundschule geführte Schule im Ortsteil Ofen wurde bereits am 3. Dezember 1593 gegründet. Das Gründungsprotokoll der ältesten Schule der Gemeinde ist erhalten geblieben. Der erste Bau dieser Schule entstand auf dem gegenüber liegenden Grundstück der heutigen Schule.
Mit einem festen Schulbau war Ofen den anderen Ortschaften gegenüber im Vorteil, die hauptsächlich zu dieser Zeit mit Cirkularschulen vorlieb nehmen mussten. Cirkularschulen wurden meist in einem Raum eines größeren Bauernhauses untergebracht und wechselten von Jahr zu Jahr ihren Ort.
Am 25. Oktober 1807 wurde der Grundstein zum Neubau der Schule gelegt. Trotz Umbau in 1842 galt die Schule im Jahr 1883 bereits wieder als „verfallen“. Der am 25. Februar 1902 beschlossene Neubau der Schule wurde als zweiklassige Schule mit Lehrerwohnung auf der anderen Straßenseite der Straße „An der Alten Dorfstraße“ realisiert. Das alte Schulgebäude wurde verkauft und 1913 zu einer Dorfschmiede umgebaut.
Nicht lange nach dem Bestehen der Schule wurde 1908 der Bau eines Blitzableiters umgesetzt, nachdem die Tochter des damaligen Schulleiters Schmidt am Eingang der Schule tödlich von einem Blitz getroffen wurde.
Der Zweiklassen-Unterricht erfolgte bis gegen Ende des Zweiten Weltkrieges in ausreichend groß bemessenen Unterrichtsräumen. Nach der Besetzung durch kanadische Panzersoldaten wurde der Schulunterricht unterbrochen, da die Soldaten in den Unterrichtsräumen und in der Lehrerwohnung ihr Quartier bezogen. Nach der Wiederaufnahme des Unterrichtes am 24. Juni 1945 hatte die Schule erhebliche Raumprobleme aufgrund des Schülerzuwachses durch Heimatvertriebene. Bevor 1948 eine zweiräumige Baracke neben der Schule gebaut wurde, musste man 1946 noch einen Raum in der benachbarten Gaststätte mieten, um die damals 187 Jungen und Mädchen unterrichten zu können.
Einen weiteren wesentlichen Zuwachs an Schülern erlebte die Volksschule Ofen am 1. April 1953, als das im heutigen Ortsteil Westerholtsfelde gelegene sogenannte Lettenlager aufgelöst wurde und die dort unterrichteten Flüchtlinge, vorwiegend aus Lettland und Litauen, zukünftig in Ofen die Schule besuchten.
Nachdem am 17. Mai 1955 die Schulbaracke durch einen Sturm völlig zerstört wurde, erfolgte 1957 die Erweiterung der Schule. Diese Erweiterung endete 1971 mit dem Bau der Turnhalle.
Die Umwandlung der Volksschule Ofen in eine Grundschule erfolgte 1975. Die Klassen 1–4 wurden weiterhin in Ofen unterrichtet, die Klassen 5–13 besuchten zukünftig die Schulen in Bad Zwischenahn und Rostrup.
53.1683333333338.1458333333333Koordinaten: 53° 10′ N, 8° 9′ O
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