- Offiziershochschule der DDR
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Offiziershochschulen (OHS) in der DDR gab es für die Nationale Volksarmee, die Grenztruppen und die Kasernierten Einheiten des MdI. Teilweise stand diese Ausbildung auch Militpersonen aus den Staaten des Warschauer Vertrages sowie aus befreundeten Staaten (z. B. Libyen, Südjemen, Algerien, Angola, Syrien, Mosambik, Nord-Korea) offen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bis zum Jahr 1963 gab es eine Vielzahl verschiedene Offiziersschulen der verschiedenen Waffengattungen der NVA und Polizei. Am 17. Juni 1963 befahl der Minister für Nationale Verteidigung für seinen Zuständigkeitsbereich die Bildung von zentralen Schulen. Zum 30. November 1963 wurde die befohlene Umgliederung und Aufstellung der Offiziersschulen der Landstreitkräfte, Luftstreitkräfte / Luftverteidigung, der Volksmarine, sowie der Grenztruppen der DDR beendet. Die Ausbildung an den zentralen Offiziersschulen begann am 2. Dezember 1963. Nunmehr dauerte die Ausbildung zum Offizier mit Abschluss „Techniker/Zugführer“ einheitlich drei Jahre. Nur noch Flugzeugführer mit einer 4-Jahres-Ausbildung zum „Flugzeugführer-Ingenieur“ sowie Offiziere der Volksmarine bildeten die Ausnahme. Für alle Ausbildungsprofile wurden nur Offiziersbewerber zugelassen, die Abitur oder mittlere Reife mit artverwandter Berufsausbildung besaßen. Erster Offiziersdienstgrad war (weiter) Unterleutnant.
Anfang 1971 erhielten die Offiziersschulen den Status einer Hochschule. Die Absolventen erhielten mit Abschluss der Ausbildung den Dienstgrad Leutnant und die Berechtigung, die Berufsbezeichnung „Hochschulingenieur“ zu führen. Das Diplomrecht wurde den Offiziershochschulen Anfang 1982 übertragen. Entsprechend begann am 1. September 1983 für alle eine Vierjahresausbildung und im August 1987 verließen die ersten Offiziere mit Diplomabschluss die Offiziershochschulen. Ab Jahrgang 1984 wurden die ersten weiblichen Offiziere ausgebildet. Dieser schloss 1988 ab und war der vorletzte der OHS der LSK/LV, die ihr Studium vollständig beendeten.
Institute
Offiziershochschulen
Einige dieser Hochschulen waren:
- OHS „Artur Becker“ – Bereitschaften – in Dresden (Kasernierte Einheiten des MdI), jetzt Landeskriminalamt Sachsen
- OHS der LaSK „Ernst Thälmann“ in Löbau bzw. Zittau (Landstreitkräfte)
- OHS „Rosa Luxemburg“, Plauen, ab 1984 Suhl (Grenztruppen)
- OHS „Karl Liebknecht“, Stralsund (Volksmarine)
- OHS „Franz Mehring“, Kamenz bzw. bis 1986 auch Bautzen (Luftstreitkräfte/Luftverteidigung)
- OHS „Otto Lilienthal“, in Bautzen bzw. Brandenburg (Militärflieger; 1986 – 1990)
- OHS „Otto Winzer“, Prora (Lehr- und Ausbildungsbasis für ausländische Militärkader; 1981 – 1990)
Medizinische Laufbahn
Die Ausbildung von Sanitätsoffizieren in den Bereich Medizin, Zahnmedizin und Pharmazie erfolgte ab 1955 an der Militärmedizinischen Sektion der Universität Greifswald sowie ab 1981 auch an der Militärmedizinischen Akademie Bad Saarow.
Weiterbildung für Stabsverwendung
Zur Ausbildung von Offizieren der NVA, des MfS und der DVP für die Regiments- und Divisionsebene mit Einweisung in die operative Führung einer Armee gab es die Militärakademie der NVA „Friedrich Engels“ in Dresden.
Voraussetzung war die erfolgreiche Tätigkeit als Truppenoffizier in der Führung eines Bataillons bzw. vergleichbarer Dienststellung nach Beendigung einer OHS.
Weblinks
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