Offiziershochschule der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung für Militärflieger Otto Lilienthal

Offiziershochschule der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung für Militärflieger Otto Lilienthal

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— OHS Otto Lilienthal —
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Gründung 1986
Trägerschaft Emblem of aircrafts of NVA (East Germany).svg NVA, Kommando LSK/LV
Ort Stab der OHS Bautzen
Staat DDR
letzter Kommandeur Oberst Dipl.-Mil. Rainer Langener
Studenten k.A.
Mitarbeiter k.A.
Website OHS für Militärflieger [1]
OHS Militärflieger Bautzen (Deutschland)
OHS Militärflieger Bautzen
OHS Militärflieger Bautzen
OHS Militärflieger mit
FAG-25 in Bautzen

Die Offiziershochschule der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung für Militärflieger (OHS für Militärflieger), trug den Ehrennamen Otto Lilienthal und war eine militärische Hochschule der DDR. Sie diente der Ausbildung von Piloten und Navigatoren vornehmlich der Luftstreitkräfte, aber auch anderer Teilstreitkräfte (TSK) der NVA, des Ministeriums des Innern und der Interflug.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die OHS für Militärflieger wurde 1986 gegründet. Bis dahin erfolgte die Ausbildung der Piloten und Navigatoren an der Offiziershochschule der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung Franz Mehring (OHS der LSK/LV) in Kamenz. Die Dislozierung der Sektionen und Truppenteile für die Ausbildung der Militärflieger in Bautzen, Brandenburg, Kamenz und Rothenburg bliebt unverändert.

Zusätzlich wurde die Sektion fliegerische Ausbildung in Bautzen bzw. Brandenburg aus der OHS Franz Mehring herausgelöst und der neuen OHS Otto Lilienthal umunterstellt.

Gliederung und Organisationsstruktur

Militärischer Bereich

Kommandeur und Stab der OHS für Militärflieger befanden sich am Standort Bautzen.

Nach der Grundausbildung und der Vereidigung begann das Studium an den einzelnen Sektionen.

Hauptartikel: Offiziershochschulen der DDR

Hochschulbereich

Der Ausbildung an der OHS für Militärflieger ging in der Regel eine fliegerische Vorbildung in Segel- und Motorflug bei der Gesellschaft für Sport und Technik voraus.

In Anlehnung an die Organisationsformen der Hoch- und Fachschulen erfolgte die Ausbildung in Sektionen mit mehreren verschiedenen Lehrstühlen. Während es Studiums konnten, sofern die erforderlichem Qualifikationen und Prüfungsnachweise erbracht wurden, Klassifikationsabzeichen, Flugzeugführer Stufe III bzw. Steuermann/Flugnavigator Stufe III verliehen werden.

Die Ausbildung zu Offizieren der LSK /LV erfolgte in den Fachbereichen Jagdflieger, Jagdbombenflieger, Hubschrauberführer, Transportflieger und Steuermann/Navigator für fliegende Besatzungen von Transportflugzeugen. Die Bezeichnung Steuermann wurde in Anlehnung an die in den sowjetischen Luftstreitkräften übliche Verwendung Steuermann der Luftstreitkräfte (ru: авиационный штурман, awiazionnyi sturman) genutzt.

Pilotenausbildung

Jagdflieger und Jagdbombenflieger

Die Pilotenausbildung Jagdflieger und Jagdbombenflieger erfolgte im ersten und zweiten Studienjahr im Fliegerausbildungsgeschwader 25 (FAG-25) am Flugplatz Bautzen, wobei Flugzeuge vom Typ L-39ZO zum Einsatz kamen.

Im dritten und vierten Studienjahr wurde die Pilotenausbildung im Fliegerausbildungsgeschwader 15 (FAG-15) am Flugplatz Rothenburg/Görlitz auf Maschinen des Typs MiG-21 fortgesetzt.

Gegebenenfalls konnten Studenten im vierten Studienjahr zur Ausbildung auf Maschinen der Typen Su-22 oder MiG-23 an eine Offiziershochschule der damaligen UdSSR kommandiert werden.

Hubschrauberpiloten

Die Flugausbildung der Hubschrauberpiloten erfolgte im ersten und zweiten Studienjahr im Hubschrauberausbildungsgeschwader 35 (HAG-35) am Flugplatz Brandenburg-Briest auf Hubschraubern des Typ Mi-2. Im dritten und vierten Studienjahr kamen hier Hubschrauber vom Typ Mi-8 zum Einsatz.

Im HG-35 wurden auch Fähnriche zum zweiten Hubschrauberpiloten/Operateure ausgebildet.

Transportflieger

Die gesamte Pilotenausbildung für Transportflieger erfolgte in der Transportfliegerausbildungsstaffel 45 (TAS-45) am Flugplatz Kamenz. In den ersten beiden Studienjahren wurde auf Flugzeuge des Typs AN-2 geschult und im dritten und vierten Studienjahr wurden Maschinen des Typs L-410 UVP verwendet.

Navigatorausbildung

Die Ausbildung zum Steuermann/Navigatonsoffizier wurde auf speziell ausgerüsteten AN-2 und L-410 UVP Fliegern der TAS-45 durchgängig in Kamenz bis zum dritten Studienjahr durchgeführt. Die Ausbildung im vierten Studienjahr erfolgte anschließend in der Transportfliegerstaffel 24, unter Verwendung von Transportflugzeugen AN-26 am Flughafen Dresden.

Kommandeure

Dienstgrad, Name Dienstzeit Bemerkung
Oberst Dr. Wolfgang Thonke 1986-1989 später Generalmajor im Kommando LSK/LV
Oberst Dipl.-Mil. Rainer Langener 1990

Auflösung

Mit der Außerdienststellung der NVA im Jahre 1990 wurde die Offiziershochschule aufgelöst. Rechtsnachfolger wurde das Bundeswehrkommando Ost und die 5. Luftwaffendivision.

Literatur / Quellennachweis


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