Ogarjow

Ogarjow
Nikolai Ogarjow (links) und Alexander Herzen

Nikolai Platonowitsch Ogarjow (russisch Николай Платонович Огарёв; * 24. Novemberjul./ 6. Dezember 1813greg. in Sankt Petersburg; † 31. Maijul./ 12. Juni 1877greg. in London) war ein russischer Sozialist, Publizist und Dichter. Im Exil war er gemeinsam mit Alexander Herzen Herausgeber der oppositionellen Zeitung Kolokol (dt.: Die Glocke), die in Russland weite Verbreitung fand.

Leben

In seiner Jugend war Nikolai Ogarjow aktiv in der Studentenbewegung an der Moskauer Universität. 1834 wurde er festgenommen und in das Gouvernement Pensa deportiert. Als er wieder nach Moskau zurückkehrte freundete er sich mit Alexander Herzen an und stand in Kontakt mit Michail Bakunin. Im Jahre 1840 flüchtete er nach Berlin und besuchte dort die Berliner Universität. 6 Jahre später kehrte er nach Russland zurück. Er wurde 1850 ein zweites Mal festgenommen, aber kurz darauf wieder freigelassen und entschloss sich im Alter von 43 Jahren nach Großbritannien zu emigrieren. Er ließ sich in London nieder und beteiligte sich gemeinsam mit Herzen an der Herausgabe der Wochenzeitung Kolokol (dt.: Die Glocke).

Er entwickelte in dieser Zeit ein Programm zur Befreiung der russischen Leibeigenen durch einen Bauernaufstand und propagierte die Idee eines Russischen Sozialismus, welche den Vorstellungen der Narodniki nahe war. Ogarjow war Mitbegründer der Organisation Semlja i wolja (dt.: Land und Freiheit) und nahm später an den Propagandaaktionen von Bakunin und Sergei Netschajew teil. 1865 zog er nach Genf und beteiligte sich an der Genfer Sektion der Internationalen Arbeiterassoziation. 1873 zog er zurück nach London und starb dort im Alter von 63 Jahren.

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