- Olaf Schreiber
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Olaf Schreiber Spielerinformationen Geburtstag 12. September 1969 Geburtsort Zwickau, DDR Größe 180 cm Position Angriff, Mittelfeld Vereine in der Jugend 1977–1988 Sachsenring Zwickau Vereine als Aktiver Jahre Verein Spiele (Tore)1 1988–1991
1991–1994
1994–1996
1996–2001Sachsenring/FSV Zwickau
FC Carl Zeiss Jena
FSV Zwickau
VfL Bochum
103 (17)
54 (3)
78 (2)Nationalmannschaft 1988–1989 DDR-U-18-Nationalmannschaft 6 (0)1 Angegeben sind nur Liga-Spiele. Olaf Schreiber (* 12. September 1969 in Zwickau) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Für Sachsenring Zwickau und den VfL Bochum spielte er Erstligafußball. Er ist mehrfacher DDR-Nachwuchsnationalspieler.
Inhaltsverzeichnis
Fußballkarriere
BSG Sachsenring / FSV Zwickau
Schreiber wurde 1977 in die Kinderfußballmannschaft der Betriebssportgemeinschaft (BSG) Sachsenring Zwickau aufgenommen. Als Juniorenspieler gehörte er 1988 und 1989 zum Kader der DDR-U-18-Nationalmannschaft, für die er sechs Nachwuchsländerspiele bestritt. Dazu gehörten auch die drei Vorrundenspiele, die die DDR bei der Junioren-Fußballweltmeisterschaft 1989 in Saudi-Arabien absolvierte.
Seinen Einstand im Männerbereich gab der 1,80 m große Werkzeugmacher in der 1. Mannschaft der BSG Sachsenring, als diese 1987/88 in der zweitklassigen DDR-Liga spielte. Schreiber wurde in zwei Punktspielen eingesetzt und hatte damit einen bescheidenden Anteil am Aufstieg in die DDR-Oberliga. Für die Oberligasaison 1988/89 wurde er offiziell in die 1. Mannschaft aufgenommen und dort vom 3. Spieltag an eingesetzt. In seinem ersten Oberligaspiel BSG Sachsenring – Rot-Weiß Erfurt (0:1) am 27. August 1988 wurde er, noch 18 Jahre alt, in der 67. Minute eingewechselt. Obwohl Schreiber in dieser Saison 22 Punktspiele bestritt, kam er doch über die Rolle des Ersatzspielers nicht hinaus, denn er spielte nur elfmal über 90 Minuten und stand nur 16-mal als Stürmer oder Mittelfeldakteur in der Anfangself. Während er in seinen beiden Zweitligaspielen noch ohne Torerfolg geblieben war, erzielte er in der Oberliga zwei Treffer. Am Ende der Saison musste Sachsenring wieder in die DDR-Liga absteigen. Dort verbrachte die BSG mit Schreiber die letzten beiden Zweitligaspielzeiten im DDR-Fußball. 1989 wurde er in die Fußballolympiaauswahl der DDR berufen, mit der er mehrere Testspiele bestritt. Noch vor Beginn der Qualifikationsspiele für Olympia 1992 wurde die Mannschaft im Zuge der deutschen Wiedervereinigung zurückgezogen. 1990/91 wurde Schreiber mit 18 Treffern Torschützenkönig der Zwickauer, die sich nach der politischen Wende von 1989 in den FSV Zwickau gewandelt hatten.
Bundesliga-Fußball
Nachdem sich der FSV Zwickau 1991 nicht für eine der drei höchsten Ligen des DFB-Spielbetriebs qualifizieren konnte, wechselte Schreiber im Sommer 1991 zum FC Carl Zeiss Jena in die 2. Bundesliga. Sein erstes Zweitligaspiel absolvierte er am 25. Juli 1991 gegen den VfB Leipzig. Gleich in seinem zweiten Spiel traf er beim 1:1 gegen den 1. FC Saarbrücken. Schreiber spielte in seinen ersten beiden Jahren sehr erfolgreich; so erzielte er in der ersten Saison acht Treffer und in der zweiten neun. Insgesamt wurde er 103-mal in der 2. Liga eingesetzt und schoss 17 Tore. Berühmtheit erlangte Olaf Schreiber wegen seines Treffers zum 1:0-Erfolg im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Borussia Dortmund am 24. August 1993. In sieben Pokalspielen traf er vier Mal für Jena.
1994 kehrte er zum FSV Zwickau zurück, der gerade in die 2. Bundesliga aufgestiegen war. Dort bestritt er zwei Spielzeiten, in denen er mit 54 Punktspieleinsätzen als Stürmer bzw. Mittelfeldspieler zum Stammpersonal gehörte. 1996 wechselte Schreiber zum VfL Bochum in die 1. Bundesliga. Zunächst spielte er drei Jahre in der Erstklassigkeit und wurde 61-mal eingesetzt. In der Saison 1997/98 spielte Schreiber mit Bochum im UEFA-Pokal; sein erstes von insgesamt fünf Europapokalspielen absolvierte er am 16. September 1997 gegen Trabzonspor. In derselben Saison rettete Schreiber dem VfL mit seinem Treffer zum 1:0-Sieg gegen TSV 1860 München am letzten Spieltag den Klassenerhalt. 1999 stieg Bochum in die 2. Bundesliga ab. Nach nur einem Jahr in der Zweitklassigkeit, in dem Schreiber zehn Einsätze hatte, stieg Bochum wieder in die 1. Liga auf.
Schreiber hatte in den letzten Jahren seiner Karriere immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen; so hatte er 1999 zunächst einen Sehnenabriss und danach einen Kreuzbandriss, kehrte jedoch immer wieder auf den Fußballplatz zurück. Am 34. Spieltag der Saison 2000/01, nur drei Minuten vor Ende des Spiels, traf ihn Carsten Ramelow von Bayer 04 Leverkusen unglücklich am Knöchel, sodass Schreiber einen Wadenbeinbruch und einen Innenband-Abriss erlitt, was ihn schließlich zwang, seine Karriere als Sportinvalide zu beenden.
Insgesamt absolvierte Schreiber 68 Bundesliga- und 167 Zweitligaspiele. Nach seiner Sportkarriere begann er als Marketingleiter bei einem Hersteller für Heizsysteme zu arbeiten.
Literatur
- Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3
- Baingo/Horn: Geschichte der DDR-Oberliga. Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-428-3
- Uwe Nuttelmann: DDR-Oberliga. Eigenverlag 2007, ISBN 978-3-930814-33-6
- DSFS: DDR-Chronik, Band 7, 1984/85–1988/89
Weblinks
- Olaf Schreiber in der Datenbank von fussballdaten.de
- Junioren-WM 1989
- Schreiber bei fcc-supporters.org
- Bericht über Schreiber in der Stadionzeitschrift express (PDF-Datei; 2,16 MB)
- Interview mit Schreiber bei vfl-bochum.de
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