- Olga Brandt-Knack
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Olga Brandt-Knack (* 29. Juni 1885 in Hamburg; † 1. August 1978 ebenda) war eine Hamburger Politikerin der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Kunst (Tanz)
Im Alter von zehn Jahren begann Olga Brandt-Knack in der Kindertanzschule des Hamburger Stadttheaters ihre tänzerische Laufbahn und brachte es 1907 zur Solotänzerin. Sie hatte eine Ausbildung im klassischen Ballett und Ausdruckstanz. Sie war Ballettmeisterin und Organisatorin von Tänzerkongressen. In der Zeit von 1900 bis 1933 war sie in der Hamburgischen Staatsoper tätig.
1920 heiratete sie den Sozialdemokraten Prof. Dr. Andreas Knack[1] (1886-1956), der später Ärztlicher Direktor des Allgemeinen Krankenhauses Hamburg-Barmbeck war. Die Ehe wurde geschieden.
1933 wurde sie wegen „politischer Unverträglichkeit“ von den Nationalsozialisten aus der Staatsoper entlassen, auch musste sie ihre Tanzschule aufgeben.
Während der Jahre, in denen sie ihrem erlernten Beruf nicht nachgehen konnte, arbeitete sie von 1934 bis 1942 mit ihrer Schwester als Sprechstundenhilfe. Zwischen 1943 und 1945 lebte sie bei Freunden auf dem Land.
Dokumente ihrer tanzbezüglichen Tätigkeiten bewahrt das Deutsche Tanzarchiv Köln auf. Ihr Grabstein ist zur bleibenden Erinnerung im Garten der Frauen im Friedhof Ohlsdorf aufgestellt.
Politik
Von 1918 bis 1933 war sie Mitglied der SPD und kulturpolitische Referentin der „Genossenschaft der Bühnenangehörigen“. Nach dem Krieg trat sie nach 1918 einzweites mal 1945 in die SPD ein. Sie war dann für die Sozialdemokratische Partei als Referentin tätig und war Mitbegründerin der Jugendorganisation „Die Falken“.
Olga Brandt-Knack war vom 30. Oktober 1946 bis 1953 als SPD-Abgeordnete in der Hamburgischen Bürgerschaft tätig.
Weitere Ämter und Mitgliedschaften
Seit 1948 war sie als Frauenreferentin der Gewerkschaft „Kunst“ tätig und bis 1961 Deputierte der Polizeibehörde.
Einzelnachweise
Quellen und Weblinks
- Olga Brandt-Knack im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof
- Inge Grolle und Rita Brake: „Ich habe Jonglieren mit drei Bällen geübt.“ Frauen in der Hamburgischen Bürgerschaft von 1946 bis 1993. Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, Hamburg 1995, S.325/326.
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