- Oliver Samwer
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Oliver Samwer (* 1973) ist ein deutscher Internet-Unternehmer.
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Biografie
Nach seinem Abitur studierte Oliver Samwer Betriebswirtschaftslehre an der privaten WHU - Otto Beisheim School of Management (ehemals: Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung) in Vallendar bei Koblenz und an ihrer Partnerschule, der Kellogg School of Management in Illinois. Nach seinem Studium war er Trainee bei der Investmentbank Sal. Oppenheim.
1998 erstellte Samwer zusammen mit Max Finger die Studie America's Most Successful Startups. Lessons for Entrepreneurs. über Start, Aufbau und Wachstum US-amerikanischer Internetunternehmen. Betreut wurde die Arbeit von Horst Albach.
1999 gründete Oliver Samwer zusammen mit seinen Brüdern Marc und Alexander und drei Freunden das Internet-Auktionshaus alando.de nach dem Vorbild des US-amerikanischen Unternehmens eBay. Bereits 6 Monate später verkauften sie ihr Unternehmen für 43 Millionen Dollar an eBay. Nach dem Verkauf wird Oliver Samwer zum Geschäftsführer von eBay Europa bestellt.
Im August 2000 gründet er zusammen mit seinen Brüdern Marc und Alexander und Ole Brandenburg und den großen Firmenpartnern Debitel und den Metro-Töchtern Media Markt und Saturn die Jamba! GmbH. Unter der Führung von Oliver und Marc Samwer entwickelt sich Jamba! zum größten europäischen Anbieter von Klingeltönen und Mobiltelefon-Anwendungen. Das Unternehmen kam massiv in die Kritik, als bekannt wurde, dass Abonnements an Minderjährige verkauft worden waren. 2004 übernahm der US-amerikanische Konzern VeriSign die Jamba! GmbH für 273 Millionen Dollar, in der sie bis zum 19. Dezember 2005 die Geschäftsführung innehatten.
Seit Anfang 2006 betätigt sich Oliver Samwer zusammen mit seinen Brüdern als Risikokapital-Geber für Startups im Internet und Mobilfunkbereich. Zu den Investments ihres European Founders Fund gehören der YouTube-Klon MyVideo, das Spieleportal bigpoint.com, der Marktplatz für Mietartikel erento, der Fotodienstleister myphotobook.de, das Studentennetzwerk studiVZ, das europäische Reiseportal trivago, das Handwerks- und Dienstleistungs-Portal myhammer.de[1], die Abacho AG[2] und die Tauschplattform für Medienprodukte Hitflip.
Am 15. Januar 2008 wurde bekannt, dass die Samwer-Brüder Unternehmensanteile an Facebook erworben hatten.[3] Am 17. Februar 2011 wurde öffentlich, dass sie die Anteile wieder verkauft haben. Als Grund gaben sie die Konzentration auf den Frühphasen- und Wachstumsbereich an. Die Brüder dürften Schätzungen zufolge ihren Kapitaleinsatz etwa verdreifacht haben[4].
Am 30. Dezember 2008 kauften die Samwer-Brüder außerbörslich über die European Founders Fund Investment GmbH Anteile der MyHammer Holding AG, deren Tochterunternehmen die Internetplattform myhammer ist. Der Preis pro Aktie lag weit über dem des Marktes bei 3,70 Euro.[5]
Am 16. Mai 2010 verkaufen die Samwer Brüder citydeal, ein Klon des amerikanischen Vorbilds Groupon, an selbige für 170 Millionen USD. Aktuell halten sie 10% an Groupon[6].
Derzeit strukturiert Oliver Samwer seine Geschäftstätigkeiten u.a. ebenfalls mittels Rocket Internet[7], mit welcher u.a. eine Beteiligung an Wimdu (in China: Airizu.com) gehalten wird. Wimdu folgt dem Konzept von AirBnB.
Einzelnachweise
- ↑ Samwer Brüder steigen bei myhammer ein abgerufen 16. Februar 2009
- ↑ Oliver Samwer erwirbt Beteiligung an der abacho AG abgerufen 16. Februar 2009
- ↑ Jamba-Gründer: Samwer-Brüder kaufen sich bei Facebook ein. SPIEGEL ONLINE, abgerufen am 16. Januar 2008 (deutsch).
- ↑ Kasse gemacht: Samwer-Brüder verkaufen Facebook-Anteile. Manager Magazin, abgerufen am 17. Februar 2011 (deutsch).
- ↑ http://aktien.onvista.de/profil.html?ID_OSI=82177
- ↑ [1], abgerufen am 6. Juni 2011
- ↑ [2]
Literatur
- Max Finger, Oliver Samwer: America's Most Successful Startups. Lessons for Entrepreneurs. Gabler, 2001, ISBN 3-409-21409-7
Weblinks
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