Operativer Vorgang

Operativer Vorgang

Der Operative Vorgang (OV) war administrativ ein Verfahren, operativ ein Maßnahmenkatalog des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR zur „Feindbearbeitung“. Er schloss sich im Allgemeinen an eine Operative Personenkontrolle (OPK) an. Ziel des OV als „höchste Form der Feindbearbeitung“ war die Prüfung einer möglichen Verhaftung, die Offizialisierung von belastenden IM-Informationen, Geständnisgewinnung und Verurteilung nach den politischen Kriterien des DDR-Strafgesetzbuches. Ab Mitte der 80er Jahre, in der Ära der Entspannungspolitik, kam zunehmend ein weiteres Ziel hinzu: die Zersetzung und/oder die Ausbürgerung in die Bundesrepublik Deutschland.

Quellen

  • Jürgen Fuchs, Unter Nutzung der Angst. Die "leise Form" des Terrors - Zersetzungsmaßnahmen des MfS. BStU-Reine BF informiert, 2/1994
  • Projektgruppe Strahlen. Eisenfeld, Auerbach, Weber, Dr. Pflugbeil. Bericht zum Projekt: "Einsatz von Röntgenstrahlen und radioaktiven Stoffen durch das MfS gegen Oppositionelle - Fiktion oder Realität?". BStU, Bildung und Forschung, Berlin 2000, Zusammenfassung
  • Dümmel, Schitz (Hg.): Was war die Stasi? - Einblicke in das Ministerium für Staatssicherheit der DDR (MfS), ISBN 3-933714-02-8. Hier z.B.: Wolfgang Templin Der Operative Vorgang „Verräter“.
  • Ehrhart Neubert: Geschichte der Opposition in der DDR 1949-1989. Bundeszentrale für politische Bildung 2000 und Ch. Links-Verlag, Berlin 1998, ISBN 3861531631.

Weblinks


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