Ordensschloss St. Georgen

Ordensschloss St. Georgen
Ordensschloss St. Georgen
Ansicht nach einem historischen Kupferstich
Deckenbild des Hauptsaales, 1902

Das Ordensschloss St. Georgen ist eine Schlossanlage in St. Georgen, einem Stadtteil von Bayreuth.

Als Erbprinz des Fürstentums Bayreuth gründete Georg Wilhelm aus dem Hause der fränkischen Hohenzollern die Vorstadt St. Georgen am See. In strenger barocker Symmetrie entstanden Straßenzüge mit repräsentativen Bauten.

Im Ordensschloss St. Georgen trafen am Georgstag und bei anderen Festlichkeiten die Ordensritter des Ordens de la Sincérité zusammen.

Lediglich von 1701 und 1724 bestand das erste Schloss. Nachdem es baufällig geworden war, wurde es abgetragen. Verantwortlich für die kurze Lebensdauer war vermutlich die schnelle Bauzeit und der hohe Anteil an verbautem Holz statt der besser geeigneten massiven Steinkonstruktionen. Der Nachfolgebau, der sich in die Seitenflügel des Vorgängerbaus einfügt, wurde unmittelbar nach Abtragen der Vorgängersubstanz begonnen und 1727 fertiggestellt. Bauherr Georg Wilhelm erlebte die Fertigstellung nicht mehr, er starb 1726.

Bis zum Ende der Ära der Markgrafen war das Ordensschloss Lustschloss und Austragungsort vieler großer Veranstaltungen.

Eine der Hauptattraktionen war der Brandenburger Weiher. Dieser war ursprünglich zur Fischzucht angelegt worden und wurde im Zuge der repräsentativen Umgestaltung zur Inszenierung von Seespielen verwendet. In der Zeit von 1695 bis 1722 wurden sechs größere Segelschiffe gebaut. Sie waren luxuriös ausgestattet und für ihre Unterhaltung standen Mannschaften bereit. Der Weiher wurde 1775 stillgelegt, heute erinnern an ihn nur noch Straßennamen und Geländeunterschiede im Straßenverlauf.

Heute ist das Schloss Bestandteil der Justizvollzugsanstalt. Eine Besichtigung des aufwendig restaurierten Ordenssaales ist daher nur in Ausnahmefällen möglich.

Literatur

  • Christoph Rabenstein, Ronald Werner: St. Georgen - Bilder und Geschichten. Bayreuth 1994, S. 23-42, ISBN 3922808387.
  • Friedrich H. Hofmann: Bayreuth und seine Kunstdenkmale. München 1902, S. 30-34.

Weblinks

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