- Order of the Star of India
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The Most Exalted Order of the Star of India ist ein britischer Ritterorden, der 1861 von Königin Victoria gegründet worden ist.
Seit der Unabhängigkeit von Indien und Pakistan im Jahre 1947 ist die Mitgliedschaft im Orden nicht mehr verliehen worden, er existiert jedoch weiterhin. Einziges noch lebendes Mitglied ist Königin Elisabeth II. als Souverän des Ordens. Der Orden steht an fünfter Stelle der zehn britischen Ritterorden, sein Wahlspruch lautet Heaven's light our guide (dt.: Das Licht des Himmels leitet uns).
Der Orden wurde gegründet, um indische Herrscher und hochrangige Beamte der britischen Verwaltung in Indien ehren zu können. Einige indische Staaten waren so wichtig, dass ihre Herrscher nahezu automatisch die höchste Ordensklasse verliehen bekamen (z. B. die Nizams von Hyderabad und die Maharajas von Mysore).
Inhaltsverzeichnis
Ordensgliederung
Der Orden hat drei Klassen:
- Knight Grand Commander of the Order of the Star of India (GCSI)
- Knight Commander of the Order of the Star of India (KCSI)
- Companion of the Order of the Star of India (CSI)
Abweichend von den üblichen Bezeichnungen wurde die höchste Klasse nicht als Knight/Dame Grand Cross bezeichnet, um nicht-christliche Inder nicht in ihren religiösen Gefühlen zu verletzen.
Frauen konnten nur als Fürstinnen aus eigenem Recht in den Orden berufen werden. Sie wurden dann anders als in den anderen Orden nicht als Dame, sondern, wie die Männer, als Knight bezeichnet.
Großmeister (Grand Master) des Ordens war kraft Amtes der Vizekönig von Indien.
Zeremonielle Kleidung und Insignien
Die Mitglieder des Ordens trugen zu wichtigen Anlässen, wie etwa der Krönung britischer Monarchen, eine eigene zeremonielle Kleidung, die von der Klasse abhängig war:
- Der Umhang wurde nur von den Knights Grand Commanders getragen. Er war aus hellblauem Satin eingerahmt mit weißer Seide. Auf der linken Seite wurde der Bruststern (s.u.) getragen.
- Die Collane (Ordenskette), gleichfalls nur von Knights Grand Commanders getragen, bestand aus Gold. Ihre Glieder waren abwechselnd als Lotusblüten, roten und weißen Rosen und Palmzweige ausgebildet, jeweils mit der Imperial State Crown in der Mitte.
Zu weniger wichtigen Anlässen wurden einfachere Insignien benutzt:
- Der Bruststern wurde nur von den Knights Grand Commanders und von den Knights Commanders auf der linken Brust getragen. Er wies abwechselnd 26 große und 26 kleinere Strahlen auf. Der Stern der Knights Grand Commanders war aus Gold und kreisförmig, derjenige für Knights Commanders silbern und achtstrahlig. In der Mitte des Sterns befand sich ein blaues Band, in dem das Motto des Ordens wiedergegeben wurde. Im Zentrum dieses Bandes wiederum war ein fünfstrahliger Stern, der bei Knights Grand Commanders mit Diamanten besetzt war.
- Das Ordenszeichen wurde als Einziges von allen Mitgliedern des Ordens getragen. Es wurde an einem hellblauen Band mit weißen Rändern getragen. Knights Grand Commanders trugen das Ordenszeichen an einer Schärpe, die über die rechte Schulter zur linken Hüfte getragen wurde. Knight Commanders und Companions trugen es an dem Band als Halsorden. Das Ordenszeichen selbst war ein ovales Medaillon mit dem Bild des Souveräns umgeben von dem oben beschriebenen Band mit dem Wahlspruch des Ordens. Das Medaillon wurde mit dem Band verbunden durch einen fünfstrahligen Stern, der bei den Knights Grand Commanders ebenfalls mit Diamanten besetzt war.
Anders als bei der Mehrzahl der britischen Ritterorden hatte man bei den Insignien bewusst auf die Verwendung von Kreuzen verzichtet; man erachtete dies für die indischen Fürsten als nicht akzeptabel.
Hierarchie und Privilegien
Die Mitglieder des Ordens hatten eine Position in der Protokollarischen Rangordnung im Vereinigten Königreich (Order of Precedence), einer Liste, in der die eingetragenen Personen nach ihrer nominellen Bedeutung eingeordnet sind und die bei zeremoniellen Ereignissen eine wichtige Rolle spielt. Ehefrauen männlicher Mitglieder wurden dort ebenfalls aufgenommen; ebenso Söhne, Töchter und Schwiegertöchter von Knights Grand Commanders und Knights Commanders. Verwandte eines weiblichen Mitgliedes erhielten demgegenüber keine Einordnung in die Liste.
Die Knights Grand Commanders und die Knights Commanders waren befugt, die Anrede Sir vor ihrem Vornamen zu führen; weibliche Knights Grand Commanders und die Knights Commanders sowie Ehefrauen von Knights Grand Commanders und Knights Commanders durften den Zusatz Lady vor ihrem Namen führen; ein vergleichbares Privileg bestand für die Ehemänner der weiblichen Knights nicht. Diese Zusätze wurden von indischen Fürsten und Peers üblicherweise nicht geführt, es sei denn, ihr Name wurde in voller Länge wiedergegeben.
Knights Grand Commanders führten als Namenszusatz die Buchstaben GCSI; Knight Commanders die Buchstaben KCSI ; Companions die Buchstaben CSI (sog. post-nominals).
Knights Grand Commanders waren befugt, in ihr Wappen Schildhalter aufzunehmen. Sie durften außerdem einen Reif, der das Ordensmotto zeigte, und eine Abbildung der Collane in ihr Wappen aufnehmen. Knights Commanders und Companions durften in ihrem Wappen nur den Reif, nicht jedoch die Ordenskette zeigen.
Bekannte Ordensträger
- Louis Mountbatten, 1. Earl Mountbatten of Burma, GCSI
- Frederick Roberts, 1. Earl Roberts, GCSI
- Archibald Wavell, 1. Earl Wavell, GCSI
- Arthur, Duke of Connaught and Strathearn , GCSI
- Sir Joseph Dalton Hooker, GCSI
- Ahmad al-Dschabir as-Sabah, KCSI
- Colin Campbell, 1. Baron Clyde, KSI
- Harold Alexander, 1. Earl Alexander of Tunis, CSI
- Sir Claude Auchinleck, CSI
- Sir Albert Abdullah David Sassoon, CSI
- Jagadish Chandra Bose, CSI
Weblinks
Commons: Order of the Star of India – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienKategorien:- Orden und Ehrenzeichen (Vereinigtes Königreich)
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