- Ortsamtsgebiet
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Ein Ortsamt war in Hamburg eine dezentrale Dienststelle des Bezirksamts, die aus Gründen der Bürgernähe eingerichtet wurde. Es handelte sich mithin nicht um eine eigenständige Behörde. In Hamburg gab es 15 Ortsämter. (Stand: 2005)
Die Hamburger Ortsämter wurden durch einen Ortsamtsleiter geleitet. Bei jedem Ortsamt gab es einen Ortsausschuss, der gemäß den Wahlergebnissen des gesamten jeweiligen Bezirks – also nicht entsprechend den politischen Kräfteverhältnissen nur im Ortsamtsgebiet – besetzt wurde. So wie das Ortsamt dem Bezirksamt und der Ortsamtsleiter dem Bezirksamtsleiter unterstand, so war auch der Ortsausschuss lediglich ein Regionalausschuss der Bezirksversammlung, die seine Beschlüsse jederzeit ändern konnte.
Im Zuge der Bezirksverwaltungsreform wurden die Ortsämter aufgelöst. Die Aufgaben wurden auf die Bezirksämter sowie ggf. auf regional zuständige Fachdienststellen wie: - Kundenzentren (Meldeämter) - Bauprüfabteilungen (Bauanträge und -genehmigungen) - Arge (Job-Vermittlung und Betreuung von Hartz IV-Empfänger) verteilt. Die bisherigen Ortsamtsleiter wurden durch Regionalbeauftragte ersetzt. Nach der Wahl im Februar 2008 wurden die Ortsausschüsse durch Regionalausschüsse ersetzt.
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben der Ortsämter
In den Ortsämtern befanden sich v.a. Einwohnermeldeamt und Bauprüfabteilung für die zugehörigen Stadtteile. Aus Rationalisierungsgründen wurden viele Dienstleistungen jedoch nur von den Bezirksämtern erbracht.
Viele Behördenleistungen können Hamburger Bürger seit einiger Zeit in jedem Bezirks- oder Ortsamt wahrnehmen, unabhängig vom Wohnsitz.
Kerngebiete
Für die Bewohner einiger der 104 Stadtteile Hamburgs war keines der 15 Ortsämter zuständig, weil sie in einem Kerngebiet wohnten. Diese Gebiete wurden direkt durch Dienststellen des Bezirks verwaltet.
Siehe auch
Weblinks
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