Ossiloop

Start des Ossiloop im Julianenpark in Leer.

Der Ossiloop ist eine Laufveranstaltung in Ostfriesland, die sich über drei Wochen im Mai eines jeden Jahres hinzieht. Der Etappenlauf wurde im Jahre 1982 durch Klaus Beyer vom SV Holtland ins Leben gerufen und durch ihn 25 Jahre lang organisiert. Seit dem 26. Ossiloop im Jahr 2007 wird der Ossiloop unter der organisatorischen Leitung von Edzard Wirtjes von Fortuna Logabirum veranstaltet. Der Name stammt von der scherzhaft für Ostfriesen gebrauchten Bezeichnung „Ossi“. „Loop“ ist hingegen die plattdeutsche Bezeichnung für „Lauf“.

Der Lauf wird in sechs Etappen absolviert, die jeweils dienstags und freitags gelaufen werden. Insgesamt beträgt die Strecke 69,4 Kilometer, wobei die Streckenabschnitte jeweils 8,6 bis 13,8 km betragen. Gelaufen wird meist auf dem Ostfriesland-Wanderweg, der ehemaligen Trasse der Kreisbahn Leer-Aurich-Wittmund. Die Laufrichtung wechselt jährlich zwischen dem Julianenpark in Leer (Start) bzw. dem Denkmalsplatz in Leer (Ziel) und dem Hafentor des Ostanlegers in Bensersiel (Start/Ziel). 2007 erfolgte erstmals eine individuelle elektronische Zeitnahme mit Hilfe des ChampionChip-Systems.

Der Ossiloop hat sich von seinen bescheidenen Anfängen zu einer anerkannten Großveranstaltung entwickelt. Im Jahre 2007 starteten über 1.200 Läufer, von denen knapp 1.100 alle sechs Etappen absolvierten. Neben zahlreichen Freizeitläufern sind auch die Läufer der ostfriesischen und auswärtigen Lauf-Elite vertreten. Inzwischen findet die Veranstaltung auch in der überregionalen Presse ihren Widerhall. Außerdem bildet der Ossiloop den Rahmen für den Krimi „Der Etappenmörder“ (2006 neu erschienen unter dem Titel „Der Tod läuft mit“) von Peter Gerdes.

Etappen

Bis 2009 erfolgte der Lauf „von Leer bis ans Meer“. 2010 erfolgte der Lauf erstmals in umgekehrter Richtung (mit Start in Bensersiel und Ziel in Leer). Grund dafür ist das Wetter in Bensersiel, dass häufig eine Abschlussfeier verhinderte. Dadurch verlängerte sich die letzte Etappe auf 13,2 Kilometer und ist damit nur etwas kürzer als die Königsetappe, die etwas verkürzt wurde. Der Zieleinlauf wurde in die Leeraner Innenstadt (Denkmalsplatz) verlegt. Eine Abstimmung im September 2010 unter den Teilnehmern 2009 und 2010, die in beide Richtungen gelaufen sind, ergab den Wunsch nach einem jährlichen Richtungswechsel.

„Von Leer bis ans Meer“

• 1. Etappe: Leer – Holtland (10,8 Km)
• 2. Etappe (Klaus-Beyer-Etappe): Holtland – Neukamperfehn (Gut Stikelkamp) (10,7 Km)
• 3. Etappe (Mühlenetappe): Bagband – Holtrop (11,0 Km)
• 4. Etappe (Königsetappe): Holtrop – Plaggenburg (13,8 Km)
• 5. Etappe (Harlingerlandetappe): Plaggenburg – Dunum (11,9 Km)
• 6. Etappe: Dunum – Bensersiel (11,2 Km)

Die größte Streckenänderung erfolgte im Jahr 2003, als das Ziel der 2. Etappe von Bagband nach Neukamperfehn zum Gut Stikelkamp verlegt wurde. Die Streckenführung der Etappen ist sonst großteils unverändert.

Die zweite Etappe trägt zur Erinnerung an den Erfinder des Laufes seit dem Jahr 2009 den Namen „Klaus-Beyer-Etappe“.

„Vom Meer nach Leer“

• 1. Etappe: Bensersiel – Dunum (11,2 Km)
• 2. Etappe: Dunum – Plaggenburg (11,9 Km)
• 3. Etappe: Plaggenburg – Holtrop (13,5 Km)
• 4. Etappe: Holtrop – Bagband (11,0 Km)
• 5. Etappe: Gut Stikelkamp – Holtland (8,6 Km)
• 6. Etappe: Holtland – Leer (13,2 Km)

Die Gesamtsieger

Jahr	Männer	Frauen	männliche Jugend	weibliche Jugend
1982	Melchert Stromann	Hilde Bontjer	Sluiter Henry	N.N.
1983	Johann Janßen	Hilde Bontjer	Steinke Peter	N.N.
1984	Reinhard Ludwig	Ines Kluge	Steinke Peter	N.N.
1985	Eduard Tjarks	Barbara Behrendt	Meyer Wolfgang	N.N.
1986	Harry Jürrens	Hilde Steinke, Barbara Behrendt	Meyer Wolfgang	N.N.
1987	Stefan Bruns	Hilde Steinke	Menne Jörn	N.N.
1988	Jörn Menne	Anke Watzema	Steinke Peter	N.N.
1989	Eduard Tjarks	Hilde Steinke	Steinke Peter	N.N.
1990	Gerhard Hinrichs	Irmgard Stromann	Heidergott Enno	N.N.
1991	Gerhard Hinrichs	Hilde Bontjer	Lietzau Jan	N.N.
1992	Reinhard Ludwigs	Hilde Bontjer	Onken Andreas	N.N.
1993	Peter Steinke	Hilde Steinke	Woltermann Karsten	N.N.
1994	Frank Groen	Hilde Bontjer	Peyko Maik	N.N.
1995	Frank Groen	Hilde Bontjer	Waschkau Jan	N.N.
1996	Peter Steinke	Hilde Steinke	Waschkau Jan	N.N.
1997	Enno Heidergott	Claudia Beyer	Woltermann Jan	N.N.
1998	Peter Steinke	Irmgard Hartmann	Beitelmann Alwin	N.N.
1999	Peter Steinke	Dagmar Gumbrecht-Vinke	Bach Henning	N.N.
2000	Peter Steinke	Gerda Sawatz	Lammers Holger	N.N.
2001	Enno Heidergott	Dagmar Gumbrecht-Vinke	Wolzen Gerd	N.N.
2002	Michael Mäschig	Inga Jürrens	Wolzen Gerd	N.N.
2003	Michael Mäschig	Inga Jürrens	Geisemeyer Ino	N.N.
2004	Holger Grigat	Irmgard Hartmann	Eike-Hergen Berghaus	Sabrina Hoffmeister
2005	Stephan Immega	Inga Jürrens	Eike-Hergen Berghaus	Martina Rückbrod
2006	Stephan Immega	Kerstin Lüken	Marin Ornfjord	Martina Rückbrod
2007	Stephan Immega	Sonja Hoogestraat	Martin Buss	Jasmin Schmidt
2008	Stephan Immega	Sonja Hoogestraat	Hauke Köller	Liza Brinkmann
2009	Georg Diettrich	Eva Brinkmann	Hauke Köller	Janna Fangmann
2010	Stephan Immega	Inga Jürrens	Martin Buss	Mareike Bruhnken
2011	Stephan Immega	Inga Jürrens	Johannes Wiltfang	Saskia Bohlken

Weblinks

• Offizielle Seite
• Zahlen, Daten, Fakten rund um den Ossiloop, zusammengestellt von Harm Park
• Ergebnisse und Berichterstattung der „Ostfriesischen Nachrichten“