- Otto Hauser (Schriftsteller)
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Otto Hauser (* 22. August 1876 auf Gut Dianesch in Kroatien; † 26. Mai 1944 in Blindendorf (Niederösterreich) war ein österreichischer Schriftsteller und Übersetzer.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hauser begann ein Studium an der Technischen Universität in Wien; wechselte aber bald schon an die Universität Wien um orientalische Sprachen und evangelische Theologie zu studieren. In keinem dieser Fächer beendete Hauser sein Studium mit einem Abschluss.
Durch die Unterstützung des Journalisten Theodor Herzl konnte Hauser bereits während seines Studiums im Feuilleton der Neuen Freien Presse mit einigen Erzählungen debütieren. In dieser Zeit begann er sich auch als Übersetzer einen Namen zu machen. Seine erste größere Arbeit war eine Gedichtauswahl von Dante Gabriel Rossetti. 1911 engagierte ihn der Verleger Alexander Duncker; für dessen Verlag erarbeitete Hauser bemerkenswerte Nachdichtungen, die bis 1924 in der Reihe Aus fremden Gärten erschienen.
In beinahe 100 Bändchen stellte Hauser dort englische Algernon Swinburne Oscar Wilde u.a.), französische (Paul Verlaine, Charles Baudelaire, u.a.), italienische (Francesco Petrarca, Dante Alighieri, u.a.), chinesische (Li Tai Bo) und verschiede andre Lyrik vor.
Aber auch Prosa wurde von Hauser übersetzt. Seine Bearbeitungen von Don Quijote (Miguel de Cervantes), der Göttlichen Komödie und die Psalmen galten zu ihrer Zeit als richtungsweisend. Daneben war er Autor von antisemitischen Werken wie Die Juden und Halbjuden in der deutschen Literatur.[1]
Hauser nahm als Soldat am ersten Weltkrieg teil; meistens auf den wechselnden Schauplätzen in Ost- bzw. Südosteuropa. 1934 publizierte er folgendes Gedicht in der Zeitschrift Rasse und Politik: „Deutsche Jugend werde mir wieder blond, // Laß aus blauen Augen, vom Strahl durchsonnt // Inneres Feuer, den wahren Hinnel leuchtem“.[1]
Werke (Auswahl)
- als Autor
- Belgische Lyrik von 1880 bis 1900. Eine Studie und Übersetzungen. Baumert & Ronge, Großenhain 1902.
- Die chinesische Dichtung. Verlag Brandus, Berlin 1921.
- Dänische Lyrik von 1880 bis 1900. Eine Studie und Übersetzungen. Baumert & Ronge, Großenhain 1904.
- Die japanische Dichtung. Verlag Brandus, Berlin 1921.
- Niederländische Lyrik von 1880 bis 1902. Eine Studie und Übersetzungen. Baumert & Ronge, Großenhain 1902.
- als Herausgeber
- Aus fremden Gärten. Verlag Duncker, Weimar 1911-1921
- Geschichte der Literatur des Abendlandes vor dem Weltkriege
Literatur
- Friederike Dolezal: Otto Hauser als Erzähler. Dissertation, Universität Wien 1950.
- Anton Scherer: Die nicht sterben wollten. Donauschwäbische Literatur. Von Lenau bis zur Gegenwart. PAnnonia-Verlag, Freilassing 1959
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 224.
Personendaten NAME Hauser, Otto KURZBESCHREIBUNG österreichischer Schriftsteller und Übersetzer GEBURTSDATUM 22. August 1876 GEBURTSORT Dianesch in Kroatien STERBEDATUM 26. Mai 1944 STERBEORT Blindendorf, Niederösterreich
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