- Otto IV. (Schaumburg)
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Otto IV. von Holstein-Schaumburg (* 1517; † 21. Dezember 1576 in Bückeburg) war regierender Graf von Schaumburg sowie von Holstein-Pinneberg.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Seine Eltern waren Graf Jobst I. von Holstein-Schauenburg (1483–1531) und Marie geb. Gräfin von Nassau-Dillenburg (1491–1547). Von 1531 bis 1537 war er als Otto III. von Schaumburg Fürstbischof von Hildesheim. Er ließ von 1534 bis 1544 Schloss Stadthagen durch den Baumeister Jörg Unkair neu erbauen.
Im Jahr 1544 trat er die Regierung an. Es war eine Zeit konfessioneller Polarisierung, militärischer Konfrontation und politischer Umwälzung. Er modernisierte die Verwaltung und pflegte enge Beziehungen zu Kaiser und Reich. Die Wallanlage von Schloss Rodenberg ließ er 1556 wieder instandsetzen.
Am 5. Mai 1559 ließ er auf Drängen seiner zweiten Frau Elisabeth Ursula die Reformation durch seinen gräfliche Landdrost Christoph von Münchhausen in der Grafschaft Schaumburg einführen und erklärte die Mecklenburgische Kirchenordnung von 1552 für allein gültig. Er hatte zuvor auf seine Brüder Adolf III. von Schaumburg († 1556), Kurfürsterzbischof von Köln und Anton von Schaumburg († 1558), dessen Nachfolger, die beide entschiedene Gegner der Reformation waren, Rücksicht nehmen müssen.
In der Zeit von 1560 bis 1564 ließ er Schloss Bückeburg zu einer vierflügeligen Schlossanlage umbauen. Im Jahr 1565 verlieh er Obernkirchen die Fleckenrechte. Die Wasserburg Sachsenhagen verpfändete er 1571 an Hermann von Mengersen.
Ehen und Kinder
In erster Ehe war er verheiratet mit Maria (* 1527; † 1554), Tochter Barnims IX., Herzogs von Pommern-Stettin. Aus dieser Ehe gingen die vier Söhne hervor:
- Hermann (* 1545; † 1592), (Fürstbischof von Minden 1566–1581)
- Otto (* 1545; † 1572) (geisteskrank)
- Adolf XI. (* 1547; † 1601), Regierender Graf von Holstein-Schaumburg
- Anton (* 1549; † 1599), (Fürstbischof von Minden ab 1587) .
1558 heiratete er Elisabeth Ursula (* 1539; † 1586), eine Tochter Ernsts I. des Bekenners, Herzogs zu Braunschweig und Lüneburg. Mit ihr hatte er folgende Kinder:
- Maria (* 1559; † 1616) ∞ 1591 Graf Jobst von Limburg-Styrum (* 1560; † 1621)
- Elisabeth (* 3. August 1566; † 7. September 1638) ∞ Simon zur Lippe (* 15. April 1554; † 17. Dezember 1613)
- Ernst (* 1569; † 1622), (ab 1601 regierender Graf von Holstein-Schaumburg, 1619 Fürst).
Literatur
- Gudrun Husmeier: Graf Otto IV. von Holstein-Schaumburg (1517-1576). Landesherrschaft, Reichspolitik und Niederländischer Aufstand. ISBN 3895344028
- Hans-Georg Aschoff: Otto IV. Graf von Schaumburg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, S. 693-694.
Weblinks
- http://www.roskildehistorie.dk/stamtavler/konger/6_Enevold/Schaumburg.htm
- http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0001/bsb00016337/images/index.html?id=00016337&fip=eayayztsewqeayaxssdasyztsqrseayaxs&no=84&seite=709
Siehe auch
- Grafen von Schauenburg und Holstein
- Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe#Geschichte
Vorgänger Amt Nachfolger Balthasar Merklin Bischof von Hildesheim
1531–1537Valentin von Teutleben Kategorien:- Graf (HRR)
- Haus Schauenburg
- Römisch-katholischer Bischof (16. Jahrhundert)
- Bischof von Hildesheim
- Geboren 1517
- Gestorben 1576
- Mann
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