- Otto Lais
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Otto Lais (* 19. Oktober 1897 in Wilferdingen, nahe Karlsruhe; † 5. März 1988 in Wegberg-Merbeck) war ein deutscher Künstler, der im 20. Jahrhundert Gemälde erstellte, welche oft im Bereich Aktzeichnung lagen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Otto Lais wird 1897 unweit von Karlsruhe als Sohn eines Lehrers geboren. Nachdem er die Primareife am Gymnasium in Durlach hinter sich gebracht hatte und der Erste Weltkrieg vorüber war, in dem er von 1914 bis 1918 als Soldat mitwirkte, wurde auch er Lehrer. Das Staatliche Schulamt hatte früh seine künstlerische Begabung erkannt und stellte ihn zum Studium an der damaligen Karlsruher Badischen Landeskunstschule frei. Während seines Studiums gab er sich immer mehr der Graphischen Kunst hin, der so genannten Radierung. Er erstellte immer mehr emotionale Selbstbildnisse, Porträts und Akte.[2]
Der mit Lais befreundete Prof. Wilhelm Schnarrenberger, besonders aber der Radierer Prof. Walter Conz, die Schüler Rudolf Schlichter, Willi Müller-Hufschmid und Karl Hubbuch mögen, wiewohl lückenhaft, den Umkreis andeuten. Seine immer weiter wachsende Sozial-Kritik wandte sich, der Konvention folgend, den Armen und Unterdrückten zu. Dies sollte der Schlüssel zum Verständnis seines Werkes sein. Er ist ähnlich zeitkritisch wie Schlichter, nur dass Lais´ Werk mehr als seine persönliche Konfession dargestellt ist. Schlichter hingegen ist mehr zeitgebunden.[3]
Lais ist Moralist und Erotiker. Im Mittelpunkt seiner Radierungen steht nun eindeutig die Frau, besser gesagt "die Lockungen der Frau".
Otto Lais starb am 5. März 1988 in Wegberg-Merbeck.[4]
Themenbereich
Lais´ Radierungen lagen größten Teils im Themenbereich die Stadt, die Straße, die Armen und auch oft die Frau. Er wollte durch seine, für die damalige Zeit eher ungewöhnliche, Art von Kunst darauf aufmerksam machen, dass Erotik nicht etwas Schlimmes ist. Früher interessierten sich die Menschen für diese Themen und für den weiblichen Körper, durften dieses jedoch nicht zugeben. Und Otto Lais war gegen diese Soziale Verklemmtheit, was ihm viel Ärger einbrachte.[5]
Er erstellte hunderte von Radierungen, von denen nun eine größere Anzahl in Pforzheim vorgestellt wird.[6]
Schwierigkeiten und Kritik
Otto Lais wurde aufgrund seiner Einstellung zum Sex und zur Erotik heftigst kritisiert. Lais, der schon immer gegen die sogenannten verklemmten Spießbürger war, stellte immer freizügigere Werke her, was großes Aufsehen erregte. Er fand früher niemanden, der seine Kunstwerke ausstellen wollte. Seine Einstellung hatte zufolge, dass ihm seine Lehrerlaubnis als Kunsterzieher entzogen wurde. Außerdem setzte 1933 ein Ausstellungsverbot dem auf geheimnisvolle Weise innerlich abgeschlossenen Werk von Lais ein schicksalhaftes Ende.[7]
Weblinks
Belege
- ↑ Art-Lexikon.de
- ↑ Das Künstlerlexikon
- ↑ rasscass.com
- ↑ Das Künstlerlexikon
- ↑ Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider
- ↑ art-lexikon
- ↑ rasscass.com und Das Künstlerlexikon
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