- 4-Aminobenzolsulfonsäure
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Strukturformel Allgemeines Name Sulfanilsäure Andere Namen - 4-Aminobenzolsulfonsäure
- 4-Aminobesilat
- Anilin-4-sulfonsäure
- p-Aminobenzolsulfonsäure
- p-Anilinsulfonsäure
Summenformel C6H7NO3S CAS-Nummer - 121-57-3 (wasserfrei)
- 6101-32-2 (Monohydrat)
PubChem 8479 Kurzbeschreibung weißer, kristalliner Feststoff [1] Eigenschaften Molare Masse 173,19 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 1,485 g·cm−3 (25 °C) [1]
Schmelzpunkt Zersetzung bei 288 °C [1]
Löslichkeit wenig löslich in Wasser: 10 g·l−1 (20 °C) [1]
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2] Reizend (Xi) R- und S-Sätze R: 36/38-43 S: (2)-24-37 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Sulfanilsäure ist der Trivialname für 4-Aminobenzolsulfonsäure. Aminobenzolsulfonsäuren sind wichtige industrielle Zwischenprodukte zur Synthese von organischen, wasserlöslichen Farbstoffen. Aufgrund der Acidität der starken Sulfonsäurefunktion liegt, im Gegensatz zu Aminocarbonsäuren, ihr isoelektrischen Punkt (IEP) im Sauren.
Inhaltsverzeichnis
Synthese
Sie wird gewonnen, indem man Schwefelsäure mit Anilin auf 190 °C erhitzt. Damit wird eine Sulfonsäurefunktion in einer elektrophilen Substitution in p-Stellung zur Aminogruppe an den Benzolring gebunden.
Durch ein vorgelagertes Gleichgewicht der Autoprotolyse von Schwefelsäure entstehen H3SO4+-Ionen:
Diese können Wasser abspalten und es bildet sich HSO3+ als Elektrophil, das den Ring in ortho- bzw. para-Stellung zur protonierten Aminogruppe angreifen kann.
Verwendung
Sulfanilsäure wird zur Herstellung von Lunges Reagenz für den Nitrit- bzw. Nitratnachweis benötigt.
Zudem findet es Verwendung bei der Synthese von Azofarbstoffen wie beispielsweise Methylorange. Sie ist ferner eine Urtitersubstanz nach Arzneibuch.
Besondere Bedeutung hat Sulfanilsäure als Ausgangsstoff für die Herstellung von Chemotherapeutika aus der Gruppe der Sulfonamide.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Eintrag zu Sulfanilsäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 11. April 2009 (JavaScript erforderlich).
- ↑ Eintrag zu CAS-Nr. 121-57-3 im European chemical Substances Information System ESIS
Weblinks
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