- Out-of-Africa-Hypothese
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Als Out-of-Africa-Theorie (auch: Out-of-Africa-Hypothese) bezeichnet man in der Paläoanthropologie die Annahme, dass die Gattung Homo ihren Ursprung in Afrika hatte und dass sich deren Angehörige von dort über die ganze Welt verbreiteten. Die Out-of-Africa-Theorie wird durch zahlreiche Fossilfunde und seit geraumer Zeit auch durch genetische Untersuchungen gestützt und ist die heute gängige Theorie über die Herkunft des Menschen.
Im ursprünglichen Sinne bezieht sich die Out-of-Africa-Theorie auf das Entstehen und die Ausbreitung von Homo erectus, dessen älteste Fossilfunde außerhalb Afrikas rund 1,8 Millionen Jahre alt sind. Der Begriff Out-of-Africa-Theorie wird jedoch häufig auch auf die Ausbreitung von Homo sapiens angewandt.
Die Out-of-Africa-Theorie bildet den Gegenpol zur veralteten, durch genetische Analysen widerlegten Hypothese einer multiregionalen Entstehung des modernen Menschen („multiregionales Modell“). Dieser Hypothese lag die Annahme zugrunde, Homo sapiens habe sich in Afrika, Europa und Asien – getrennt voneinander – aus einem gemeinsamen Vorfahren der Gattung Homo entwickelt, wobei an den Grenzen der Verbreitungsgebiete Vermischungen stattgefunden haben sollen. Dieses multiregionale Modell wurde auch zur Erklärung des Entstehens von menschlichen Rassen herangezogen.
Die Beiträge Afrikas zur kulturgeschichtlichen Entwicklung der Menschheit werden unter dem Schlagwort Black Athena diskutiert.[1]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Wim van Binsbergen: Rethinking Africa's contribution to global cultural history. Lessons from a comparative historical analysis of mankala board-games and geomantic divination. African Studies Center, Leiden. Talanta 28–29, 1996–1997, S. 219–151
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