- Outtake
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Outtakes (auch blooper oder Nichtkopierer) sind häufig humorvolle Teile des gefilmten Materials, die nicht für den Film verwendet werden (können).
Wird ein Film produziert, so wird erheblich mehr Bildmaterial gedreht als letztendlich benötigt wird. Viele Szenen müssen mehrfach gedreht werden, um mehrere Spielweisen der Akteure einzufangen und dadurch mehr Freiheiten beim Schnitt zu haben. In den meisten Fällen war jedoch der Regisseur nicht zufrieden, und nach dem Schnitt wird dieses Material in der Regel nicht weiter aufbewahrt. Manchmal kommt es jedoch vor, dass die Szene aufgrund einer Panne nicht verwendet werden kann, die zu einer humorvollen Situation führt – z. B. ein Versprecher. Teilweise machen Schauspieler die Aufnahme auch durch absichtliche Gags zunichte, um etwa die Stimmung beim Dreh aufzulockern. Dieses Material wirft man nach dem Schnitt nicht weg, sondern behält es als sogenannten Outtake.
Manchmal werden Outtakes für den Abspann eines Filmes (z. B. bei Jackie-Chan-Filmen) oder einer Comedysendung zusammengeschnitten. Viele DVDs bieten mit einem sogenannten Gag Reel in der Sonderausstattung ebenfalls einen Zusammenschnitt der lustigsten Outtakes. Gerade im Vergleich mit der zuvor bereits gesehenen richtigen Szene sind Outtakes lustig.
Der Begriff wird auch angewendet auf nicht verwendete Musikstücke eines Musik-Albums oder eines Film-Soundtracks, die auf vollständigeren Musiktonträgern oftmals dennoch zu Gehör kommen können.
Beispiele
- Die Monster AG und Das große Krabbeln sind Beispiele für computeranimierten Kinofilme, die für den Abspann extra produzierte „Pannen“ enthalten.
- Einen besonders „intensiven“ Outtake produzierte Til Schweiger in Barfuss. Bei einer emotionalen Aufnahme im Freien wurde das Team zuerst durch ein tieffliegendes Flugzeug gestört, beim Weiterdrehen kam es zu einem Versprecher, und im dritten Anlauf trötete das Horn eines LKW dazwischen.
- Die Outtakes der Bullyparade wurden im Laufe der Sendung zu einem sehr beliebten Teil der Sendung, sodass Michael Herbig auch im Abspann der Filme Der Schuh des Manitu und (T)Raumschiff Surprise – Periode 1 fast zehn Minuten lang vermasselte Filmszenen, Versprecher und Missgeschicke der Darsteller einbaute.
- Bei RTL Samstag Nacht gab es einen Sketch, der mit Der sich den Wolf probt betitelt wurde. Dieser bestand nicht nur aus dem eigentlichen kurzen Sketch mit Mirco Nontschew und Esther Schweins, sondern auch aus der Entstehung dieser Szene. Dabei wurde etwa zehn Minuten lang gezeigt wie durch Nontschews Schuld die Aufnahmen immer wieder unterbrochen werden mussten und schließlich in einem Lachanfall der gesamten Filmcrew endeten. Gerade diese Szenen machten den sonst eher gewöhnlichen Sketch besonders lustig und bemerkenswert.
- Etwas Besonderes stellen Serien wie Scrubs, Lizzie McGuire und Hör mal, wer da hämmert dar, die auf Englisch produziert werden. In der deutschen Version werden die Outtakes mitsynchronisiert, und die Synchronsprecher müssen sich somit absichtlich „versprechen“.
- Dasselbe gilt für den Film Willkommen bei den Sch'tis, der ursprünglich Französisch ist.
- Am Ende von Filmen, in denen Jackie Chan eine Hauptrolle spielt, werden nicht nur witzige Pannen, sondern auch misslungene Stunts gezeigt.
Siehe auch
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