4-Dimethylaminophenol

4-Dimethylaminophenol
Strukturformel
Struktur von 4-Dimethylaminophenol
Allgemeines
Freiname 4-Dimethylaminophenol
Andere Namen

N,N-Dimethyl-p-hydroxyanilin

Summenformel C8H11NO
CAS-Nummer 619-60-3
PubChem 22174
ATC-Code

V03AB27

Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Antidot

Verschreibungspflichtig: Ja
Eigenschaften
Molare Masse 137,18 g·mol−1
Sicherheitshinweise
Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Keine Einstufung verfügbar
R- und S-Sätze R: siehe oben
S: siehe oben
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

4-Dimethylaminophenol (4-DMAP) ist ein Antidot (Gegengift) bei einer Vergiftung durch Cyanide bzw. Blausäure. Das Wirkungsprinzip beruht auf der Bildung von Methämoglobin zur Bindung freier Cyanid-Ionen. Als Nebenwirkung kann eine Hämolyse stattfinden.

Es gilt noch anzumerken, dass die Verabreichung von 4-DMAP, das in Deutschland von der Firma Dr. Franz Köhler Chemie GmbH in Bensheim unter diesem Namen vertrieben wird [2], nur einer der Schritte ist, um einer Vergiftung durch Cyanid-Ionen entgegenzuwirken. Die Gabe von Natriumthiosulfat oder Hydroxycobalamin ist unumgänglich.

Hinweis

Aufgrund identischer Kurzbezeichnungen (4-DMAP) kann es unter Umständen zur Verwechslung mit 4-(Dimethylamino)-pyridin kommen, welches jedoch kein Gegengift bei Blausäurevergiftungen ist.

Überdosierung

Als Antidot bei einer Überdosierung von 4-DMAP (Dimethylaminophenol) kann Methylenblau verabreicht werden.

Einzelnachweise

  1. In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Rote Liste online, Stand: September 2009

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