- Paavo Järvi
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Paavo Järvi (* 30. Dezember 1962 in Tallinn, Estland), ist ein US-amerikanischer Dirigent estnischer Herkunft.
Paavo Järvi ist Sohn des Dirigenten Neeme Järvi und seiner Frau Liilia. Seine Geschwister Kristjan Järvi (*1972) und Maarika Järvi (*1964) sind ebenfalls Musiker. Sein Studium (Percussion und Dirigieren) begann er in Tallinn. 1980 reiste er mit der gesamten Familie in die USA, um dort seine Ausbildung am Curtis Institute of Music bei Otto-Werner Mueller und am „Los Angeles Philharmonic Institute“ bei Leonard Bernstein zu vervollständigen. Järvi spielte zu jener Zeit Schlagzeug in Erkki-Sven Tüürs kammermusikalischem Rockensemble In Spe, diese Formation entwickelte sich zu Beginn der 1980er Jahre zu einer der beliebtesten Rockgruppen in Estland.
Seine Karriere als Dirigent begann er – zusammen mit Andrew Davis – als Leiter des Kungliga Filharmoniska Orkestern in Stockholm (1995-1998). 2001 bis 2011 war Järvi Chefdirigent des Cincinnati Symphony Orchestra. 2004 wurde er Künstlerischer Leiter der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. 2006 wurde er – als Nachfolger von Hugh Wolff – Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters in Frankfurt am Main. Zusätzlich ist er für die Saison 2010/11 zum Chefdirigenten des Orchestre de Paris in Nachfolge von Christoph Eschenbach ernannt worden.
Im Jahre 2009 spielte die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen unter Paavo Järvis Leitung Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie „Ode an die Freude“ auf Urtext-Basis neu ein, diese Aufnahme wurde von der Kritik mit großem Lob bedacht.[1]
Im Rhein-Main-Gebiet erregte Järvi durch das zusammen mit dem Hessischen Rundfunk durchgeführte Music Discovery Project vor allem bei der jüngeren Generation große Aufmerksamkeit. Das im Jahre 2007 zum ersten Mal gespielte Konzert, welches immer im Zusammenspiel mit DJs und anderen Künstlern stattfindet, hat sich seitdem zu einem Zuschauermagnet entwickelt. Waren bei der ersten Aufführung die beiden DJs Tom Wax und Boris Alexander zu Gast bei Järvi, gab 2008 der DJ Mousse T. ein Stelldichein, gefolgt von Paul van Dyk im Jahre 2009.
Weblinks
- Website des Künstlers
- Seite über Järvi bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen
- Seite über Järvi beim hr-Sinfonieorchester
Einzelnachweise
- ↑ Kai Luehrs-Kaiser (4. November 2009): Beethovens Neunte – Update für die Ewigkeit. Spiegel Online. Abgerufen am 18. Juni 2010.
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