- Packer (Landwirtschaft)
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Ein Packer ist ein Nachlaufgerät, das hinter einem Pflug eingesetzt werden kann. Es wird beim Pflügen über die frischgepflügten Schollen gezogen, damit der grobschollig gelockerte Boden feinerschollig und insofern etwas rückverdichtet wird, sodass ein für die Aussaat geeignetes Saatbett entsteht und die Bodengare (Durchlüftung und Belebung) und die Kapillarität des Bodens gefördert werden.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Packer bestehen meistens aus schmalen Metallscheiben mit einem Durchmesser von 60 bis 100 Zentimetern, die drehbar auf einer Querwelle gelagert sind. Durch ihr hohes Gewicht von bis zu 600 Kilogramm pro Meter Arbeitsbreite dringen Packer tief in den Boden ein.
Statt Metallscheiben können, für leichte Böden und geringere Arbeitstiefe, auch Gummireifen Verwendung finden.
Standardmäßig wird beim Pflügen der Packer am Vorgewende abgehängt und stehen gelassen. Nach dem Drehen des Pfluges und einfahren in die Pflugfurche, wird der Packer mithilfe eines seitlich ca. 1,5 Meter abstehenden Fangarmes eingefangen und verriegelt. Wenig verbreitet sind fest an den Pflug angebaute Packer (integrierte Packer).
Sonderform Frontpacker
- Bei der Aussaat wird ein vor dem Traktor laufender Packer ebenfalls eingesetzt, um das Saatbett zu verfestigen. Dies ist vor allem dann nötig, wenn beim Pflügen kein Packer eingesetzt wurde. Gleichzeitig dient der Frontpacker dann als Gegengewicht zur schweren Drillmaschinen-Kreiseleggen-Kombination.
- Frontschwenkpacker werden beim Pflügen eingesetzt und an jedem Vorgewende umgeschwenkt. So laufen sie wechselnd links oder rechts vom Schlepper, so dass der frisch gepflügte Boden verfestigt wird. Von Vorteil ist, dass man den Packer am Vorgewende nicht einzufangen braucht.
Galerie
Literatur
- Hans Hermann u.a. (Schriftl.): Grundstufe Agrarwirtschaft Band 1. BLV Verlagsgesellschaft mbH, München 1992 ISBN 3-405-14385-3
Weblinks
Commons: Bilder von Packern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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