- Palden Yeshe
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Lobsang Palden Yeshe (tib.: blo bzang dpal ldan ye shes; * 1738; † 1780[1]) erhielt als Dritter den Titel Panchen Lama und gilt als sechster Panchen Lama der Gelug-Tradition des tibetischen Buddhismus.
Leben
Lobsang Palden Yeshe war der ältere Stiefbruder des zehnten Shamarpa Chödrup Gyatso (1741/1742–1793). Er war besonders für seine Schriften und sein Interesse an der Welt bekannt. 1762 gab er dem 8. Dalai Lama die buddhistischen Laiengelübde und nannte ihn Jamphel Gyatso.
Mit dem schottischen Abenteurer und Diplomaten George Bogle, der sich im Zuge einer Expedition nach Tibet zwischen 1774 und 1775 im Kloster Tashilhunpo in Shigatse aufhielt pflegte Lobsang Palden Yeshe freundschaftliche Kontakte. Auch versuchte er über George Bogle mit Warren Hastings zu verhandeln, der 1772 Gouverneur von Bengalen wurde und 1773 erster Generalgouverneur von Ostindien. In dem Konflikt um Cooch Behar versuchte Lobsang Palden Yeshe zwischen den Parteien zu vermitteln.
Bezüglich Spekulationen darüber, ob der chinesische Kriegsgott und Beschützer der chinesischen Dynastie Guandi identisch mit Gesar sein könne, der gemäß einer Prophezeiung aus Shambala zurückkehre, sollten Tibet und der Buddhismus in Gefahr sein, stand Lobsang Palden Yeshe in Kontakt mit dem Berater und Chefbeauftragten für tibetische Angelegenheiten des Kaisers von China, dem dritten „Changkya Hutukhtu“ (tib.: lcang skya 03 rol pa'i rdo rje; 1717–1786[2]). Über den „Weg nach Shambala" (tib.: shambha la'i lam yig[3]) schrieb Lobsang Palden Yeshe ein halb mythisches Werk, das auch tatsächliche geographische Angaben zum „Weg nach Shambala" beinhaltet. In erster Linie wurde der „Weg nach Shambala" von Lobsang Palden Yeshe allerdings als „spirituelle Reise" betrachtet.
1778 wurde Lobsang Palden Yeshe von Kaiser Qianlong anlässlich der Feierlichkeiten zu Beginn des 70. Lebensjahres des Kaisers nach Peking eingeladen. Mit großem Gefolge machte sich Lobsang Palden Yeshe daraufhin auf die Reise und wurde auf seinem Weg von chinesischen Beamten begrüßt. In Peking angekommen wurde er 1780 mit Reichtümern überhäuft und mit derselben Ehrerbietung behandelt wie ein Dalai Lama.
Lobsang Palden Yeshe starb 1780 in Peking an Pocken.
Weblinks
- Literatur von und über Lobsang Palden Yeshe im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- himalayanart.org:Teacher: Panchen Lama III, Lobzang Palden Yeshe
Einzelnachweise
- ↑ tbrc.org: dpal ldan ye shes
- ↑ tbrc.org: rol pa'i rdo rje
- ↑ thdl.org: The Shambha la'i lam yig of Paṇ chen Blo bzang dpal ldan ye shes by John Newman (New College)
Personendaten NAME Lobsang Palden Yeshe ALTERNATIVNAMEN blo bzang dpal ldan ye shes, Palden Yeshe KURZBESCHREIBUNG erhielt als dritter den Titel Panchen Lama und gilt als 6. Panchen Lama der Gelug-Tradition des tibetischen Buddhismus. GEBURTSDATUM 1738 STERBEDATUM 1780 STERBEORT Peking
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