- Pamphila sylvanus
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Rostfarbiger Dickkopffalter Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera) Familie: Dickkopffalter (Hesperiidae) Unterfamilie: Hepseriinae Gattung: Ochlodes Art: Rostfarbiger Dickkopffalter Wissenschaftlicher Name Ochlodes sylvanus (Esper, 1778) Der Rostfarbige Dickkopffalter (Ochlodes sylvanus) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Dickkopffalter (Hesperiidae).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 25 bis 32 Millimeter. Die Flügel des Rostfarbenen Dickkopffalters sind, wie der Name schon verrät, rostbraun gefärbt. Die Hinterflügelunterseiten sind mehr oder weniger grünlich und weisen undeutliche gelbe Flecke auf. Die Männchen zeichnen sich auf der Vorderflügel-Oberseite durch einen schwarzen Duftschuppenfleck aus (Sexualdichroismus).
Die Raupen werden ca. 28 Millimeter lang. Sie sind hellgrün gefärbt und haben eine etwas dunklere Rückenlinie. Der Kopf ist dunkelbraun und hat an den Seiten etwas hellere, breite Linien.
Synonyme
Folgende Synonyme existieren[1]:
- Augiades sylvanus Esp.
- Ochlodes venata Brem. u. Grey
- Ochlodes venatus Brem. u. Grey
- Ochlodes faunus Turati, 1905
- Pamphila sylvanus Esp.
Ähnliche Arten
- Komma-Dickkopffalter (Hesperia comma) (Hesperiidae)
Flugzeit
Die Falter fliegen in einer Generation von Mai bis Juli und August. In Spanien sollen zwei Generationen von Mai bis August auftreten.
Lebensweise
Die Weibchen legen nach der Paarung die halbkugelig flachen, cremefarbenen Eier einzeln an der Blattunterseite der Raupenfutterpflanzen ab. Die Raupen ziehen einzelne Grasblätter mit feinen Fäden zu einer Röhre zusammen und fressen in diesen. Die halberwachsenen Raupen überwintern in den zusammengesponnenen Gräsern (einer sogenannten "Überwinterungstüte") und fressen im Frühjahr bis Ende Mai weiter. Die Verpuppung erfolgt in einem Seidenkokon aus dem nach ca. drei Wochen die Falter schlüpfen. Zu den Nektarpflanzen der Falter zählen Händelwurzen (Gymnadenia), Vogel-Wicke (Vicia cracca), Kratz-Disteln (Cirsium), Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria), Knautia und Brombeeren.
Nahrung der Raupen
Die Raupen fressen an Gewöhnlichem Knäuelgras (Dactylis glomerata), Pfeifengras (Molinia caerulea), Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum), Sand-Reitgras (Calamagrostis epigejos), Wiesen-Rispengras (Poa pratensis), Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea), Haar-Hainsimse (Luzula pilosa), Wolligem Honiggras (Holcus lanatus), Gemeiner Quecke (Agropyron repens), Flatter-Binse (Juncus effusus), Rotem Straußgras (Agrostis capillaris), Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense) und Aufrechter Trespe (Bromus erectus).[2]
Lebensraum
Die Tiere leben in naturnahen feuchten und trockenen Biotopen. Dazu gehören u. a. sonnige, grasige Waldränder und Lichtungen mit einigen Laubbäumen oder Sträuchern wie Brombeeren (Rubus fruticosus). Die Lebensräume sind meistens feucht und verfügen über reichlich Farne, wie z.B. Adlerfarn (Pteridium aquilinum).
Verbreitung
Die Art ist weit verbreitet und häufig in Europa. Sie kommt jedoch nicht in Nord-Afrika, Irland, auf den Mittelmeerinseln (außer Sizilien und Korfu) vor. Die nördliche Verbreitungsgrenze liegt bei etwa 64° N. Ochlodes sylvanus fehlt also in Nordskandinavien und im Norden der Britischen Inseln.
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ http://www.lepiforum.de/cgi-bin/lepiwiki.pl?Ochlodes_Sylvanus Taxonomische Anmerkungen [Zugriff am 11.07.2006]
- ↑ Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7
Literatur
- Hans-Josef Weidemann: Tagfalter: beobachten, bestimmen, Naturbuch-Verlag Augsburg 1995, ISBN 3-894-40115-X
- Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 2, Tagfalter II (Augenfalter (Satyridae), Bläulinge (Lycaenidae), Dickkopffalter (Hesperiidae)), Ulmer Verlag Stuttgart 1993. ISBN 3-8001-3459-4
Weblinks
- www.schmetterling-raupe.de
- www.eurobutterflies.com (englisch)
- www.insektenbox.de
- Moths and Butterflies of Europe and North Africa (englisch)
- Fauna Europaea Taxonomie (englisch)
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