- Papstaltar
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Ein Papstaltar ist ein Altar in bestimmten Kirchen, an dem nur der Papst, oder in Ausnahmefällen Bischöfe mit päpstlicher Genehmigung, die heilige Messe lesen dürfen.
Papstaltar der römischen päpstlichen Basiliken =
Der Papstaltar ist ein besonderes Kennzeichen der vier römischen Basilicae maiorer, der Lateranbasilika, der Vatikanbasilika (Petersdom), Sankt Paul vor den Mauern und Santa Maria Maggiore, und der altehrwürdigen Basilika minor Sankt Laurentius vor den Mauern, den fünf römischen päpstlichen Basiliken.
Die strenge Regelung, die noch von den Patriarchalbasiliken der Frühchristentums herrührt, wurdevon Papst Paul VI. nach dem 2. Vatikanum relativiert, um den gestiegenen Besucherzahlen und den veränderten Pilgergewohnheiten der Moderne nachzukommen. Seither ist es auch anderen ausgewählten Personen prinzipiell gestattet, Messe zu halten (soferne nicht der Heilige Vater selbst an diesem Tag in der Kirche zelebrieren will).[1]
Beispiele
Einen Papstaltar gibt es beispielsweise im Petersdom. Er befindet sich im Zentrum der Kathedrale, unter einem 29 Meter hohen, bronzenen Baldachin, der unter der Leitung Gian Lorenzo Berninis entstand. Der Baldachin wurde zwischen 1624 und 1633 errichtet, um den Freiraum zwischen dem eigentlichen Altar und der von Michelangelo entworfenen Kuppel des Doms zu verringern. Er soll aus den Bronzeornamenten bestehen, die Papst Urban VIII. aus der Kuppel des Pantheons entfernen ließ. Allein das Gewicht der vier gedrehten Säulen beträgt sieben Tonnen; damit gilt der Baldachin als größtes Bronzekunstwerk der Welt. In den vier Ecken um den Altar stehen Statuen von Sankt Helena, Veronika, Longinus und des Apostels Andreas. Unter dem Papstaltar befindet sich die Confessio, das angebliche Grab Simon Petrus.
Einzelnachweise
- ↑ Paul VI.: Peculiare ius, Apostolisches Schreiben motu proprio vom 8. Februar 1966 (Originaltext la, vatican.va; deutsche Übersetzung siehe Heinrich Rennings, Martin Klöckener (Hrsg.): Dokumente zur Erneuerung der Liturgie, Band 1, 2. Aufl. Verlag Saint-Paul 1983, S. 317 ff, ISBN 978-376669266-5; Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche)
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