- Parecoxib
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Strukturformel Allgemeines Freiname Parecoxib Andere Namen IUPAC: N-{[4-(5-Methyl-3-phenylisoxazol-4-yl) phenyl]sulfonyl}propionamid
Summenformel C19H18N2O4S CAS-Nummer 198470-84-7 PubChem 119828 ATC-Code M01AH04
Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Wirkmechanismus selektive Hemmung der COX-2
Verschreibungspflichtig: Ja Eigenschaften Molare Masse 370,42 g·mol−1 Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1] Keine Einstufung verfügbarR- und S-Sätze R: siehe oben S: siehe oben Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Parecoxib ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der selektiven COX-2-Hemmer (Cyclooxygenase-2-Hemmer) und wird von der Firma Pfizer unter dem Handelsnamen Dynastat® vertrieben. Parecoxib ist wegen Sicherheitsbedenken in den USA nicht zugelassen und in der Schweiz vom Markt genommen worden.
Inhaltsverzeichnis
Pharmakologie
Pharmakokinetik
Parecoxib ist das wasserlösliche und parenteral applizierbare Prodrug[2] des ehemals vertriebenen, aber außer Handel gesetzten, oral applizierbaren Valdecoxib (Bextra®). Die Aktivierung erfolgt über eine enzymatische Spaltung mit einer Halbwertszeit von 22 Minuten zum Valdecoxib, dessen Halbwertszeit als eigentliche Wirksubstanz ca. 8 Stunden beträgt, wobei die Elimination über die Leber erfolgt.[3]
Indikation
Es ist zugelassen zur kurzzeiten postoperativen Schmerztherapie, vorzugsweise nach zahnchirurgischen, orthopädischen und gynäkologischen Operationen und nach koronaren Bypass-Operationen. Für gastrointestinale oder urologische Eingriffe liegen noch wenig Erfahrungen vor.[4] Beim Einsatz ist das individuelle Patientenrisiko bezogen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen abzuwägen.
Wirkmechanismus
Die schmerzlinderde Wirkung wird über eine selektive Hemmung des Enzyms Cyclooxygenase-2 (COX-2) erreicht, wobei eine Wirkung nach ca. 7–13 Minuten eintritt und der Effekt einer Wirkung von 12 mg Morphin entspricht, wodurch Opioide eingespart werden bzw. eine Opioidtherapie vermieden werden kann. Außerdem ist zu beachten, dass die Substanz keinerlei Einfluss auf die Thrombozytenaggregation und somit auf die Blutungszeit hat.[3][5]
Nebenwirkungen
Auf folgende Nebenwirkungen gilt es bei der Behandlung zu achten (Auswahl):[4]
- erhöhtes Kreatinin im Blut (Nierenschädigung)
- gastroduodenale Ulzera
- Hypokaliämie
- periphere Ödeme
- postoperative Anämie
- Schlaflosigkeit
- Verschlechterung einer bestehenden Hypertonie
- schwere kardiovaskuläre Komplikationen[6]
Kontraindikationen
Als absolute Kontraindikationen gelten (Auswahl):[4][5]
- Allergie gegen Acetylsalicylsäure, NSAR oder Sulfonamide
- entzündliche Darmerkrankungen
- drittes Trimenon der Schwangerschaft und Stillzeit
- Herzinsuffizienz (NYHA II-IV)
- peptische Ulzerationen oder gastrointestinale Blutungen
- schwere Leberfunktionsstörungen
Anwendung
Parecoxib kann i. m. oder i. v. verabreicht werden.[4][5]
Einzelnachweise
- ↑ In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Mutschler, Geisslinger, Kroemer, Ruth, Schäfer-Korting, Mutschler Arzneimittelwirkungen, 9. Auflage, 2008, ISBN 3-8047-1952-X.
- ↑ a b Fachinformation zu Dynastat®.
- ↑ a b c d ABDA-Datenbank (Stand: 16. August 2008) des DIMDI.
- ↑ a b c [1] Informationsseite des Herstellers zu Dynastat®.
- ↑ Nussmeier NA, Whelton AA, Brown MT, et al.: Complications of the COX-2 inhibitors parecoxib and valdecoxib after cardiac surgery. In: N. Engl. J. Med.. 352, Nr. 11, März 2005, S. 1081–91. doi:10.1056/NEJMoa050330. PMID 15713945..
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