- Parlamentswahlen in Ungarn 1945
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Die Parlamentswahlen in Ungarn 1945 waren die letzten freien Wahlen in Ungarn nach dem Zweiten Weltkrieg und fanden am 4. November 1945 unter sowjetischer Besatzung statt.
Die sowjetische Besatzungsmacht hatte vorab verfügt, dass unabhängig vom Wahlergebnis, eine Allparteienregierung gebildet werden müsse. So sollte der Einfluss der Kommunisten gesichert werden.
Wahlsieger wurde die Unabhängige Partei der Kleinlandwirte, der Landarbeiter und des Bürgertums (FKgP) mit 57,3 % der Stimmen. Die Sozialdemokratische Partei kam mit 17,4 % nur auf Platz 2. Die kommunistische MKP erlitt eine Wahlschlappe mit nur 16,9 % Stimmenanteil.
Die Wahlbeteiligung betrug 92,4 %.
In der Folge wurde Zoltán Tildy (FKgP) Ministerpräsident einer Allparteienregierung. Die wahre Macht lag jedoch in den Händen der Besatzungsbehörden, die am 31. August 1947 die folgende Wahl anordneten. Zwischenzeitlich wurde jedoch die FKgP und mit massivem Druck eine Stimmung der Angst und Verunsicherung erzeugt.
Quelle
- Karl-Heinz Hajna: Die Landtagswahlen 1946 in der SBZ, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-631-35950-0, Seite 225 (Kapitel Einschätzung der Wahl 1946 in der SBZ im Vergleich mit den Abstimmungen in den Mitteleuropäischen Ländern)
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