- Atapupu
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Lage in Indonesien
Atapupu (Atapoupou) ist ein Ort im Nordosten des indonesischen Westtimors auf einer Meereshöhe von 195 m trotz seiner Lage direkt am Meer. Er gehört zum Regierungsbezirk Belu und zur Provinz Nusa Tenggara Timur. Von hier aus führt eine Straße zum zwölf Kilometer entfernten Batugade. Der Grenzort liegt bereits in Osttimor. 25 Kilometer südlich liegt die Distriktshauptstadt Atambua.
Geschichte
Das Gebiet war seit dem 16. Jahrhundert im Einflussbereich der Portugiesen.
Am 20. April 1818 besetzten 30 niederländische Soldaten im Auftrag ihres Kommandanten Hazaert, in einem Handstreich Atapupu und ersetzten die portugiesische Flagge gegen die Flagge der Niederlande. Hinter der Besetzung standen chinesische Händler aus Kupang, die sich auf diese Weise die von Portugal geforderten Zölle sparen wollten. Viele Chinesen hatten sich auch in Atapupu niedergelassen. Von hier und von Kupang aus gingen sie als reisende Händler auch in das Inselinnere.
Atapupu war eine Hauptquelle an Zolleinnahmen für die Portugiesen. Der portugiesische Gouverneur José Pinto Alcoforado de Azevedo e Sousa beschwerte sich in Batavia über Hazaerts eigenmächtige Besatzungen, sein Bestreben das benachbarte Batugade zu erobern und dafür die lokalen Herrscher und die chinesischen Händler gegen die Portugiesen aufzurühren. Azevedo e Sousa drohte mit Truppen gegen die Niederländer auf Timor vorzugehen und forderte finanzielle Entschädigungen. Die Kommission befand aber, dass die Portugiesen den Sachverhalt falsch angegeben hätten und rehabilitierte Hazaert, der 1820 in sein Amt in Kupang zurückkehrte.
1848 besetzte der Herrscher von Oecussi das drei Meilen entfernte Reich von Janilo. Die Niederländer intervenierten dagegen, da sie befürchteten, dass so der wichtige Hafen Atapupu die Verbindung zum Hinterland verlieren könnte. Erst mit dem Vertrag von Lissabon (1859) wurde erstmals eine deutliche Grenze gezogen und daraufhin 1862 ein niederländischer Posten in Atapupu errichtet.
1894 wütete die Cholera in Atapupu. Sie war im osttimoresischen Maubara ausgebrochen nachdem nach der Revolte von Maubara viele Leichen nicht beerdigt worden waren. Der portugiesische Gouverneur José Celestino da Silva beschuldigte die chinesischen Händler aus Atapupu, sie würden aus Profitgründen Feuerwaffen an timoresische Rebellen verkaufen.[1]
Verkehr und Transport
Atapupu liegt an einer Flussmündung und hat dort einen Hafen, der für kleine Schiffe geeignet ist. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war es einer der wichtigsten Häfen Westtimors.
Einzelnachweise
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